Langsam werden weitere Details über die rund 7.500 t TDI bekannt, die die Erzeugung von BASF (Ludwigshafen) mit mehr oder minder großer Verunreinigung durch Dichlorbenzol (DCB) verlassen haben. Etwa 50 Abnehmer in Europa wurden direkt mit dem Isocyanat beliefert, wie viele weitere Unternehmen über Zwischenhändler versorgt wurden und so den Kreis potenziell betroffener Kunden ausweiten, ist nicht bekannt. BASF holt derzeit noch nicht verarbeitetes TDI zurück und sammelt fertige PUR-Weichschäume aus dem betroffenen Rohstoff ein. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde etwa ein Drittel der ausgelieferten TDI-Menge bereits verarbeitet. Die verbleibenden rund 5.000 t sollen nach dem Rücktransport gereinigt werden und dann wieder in den Vertrieb gehen.
Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken übte Kritik. „Dass über einen Monat lang ein ungeprüfter Stoff ausgeliefert wurde, zeigt, dass die Qualitätskontrolle und Informationspolitik der BASF dringend kritisch überprüft werden müssen“, sagte sie.