Kein „House of Cards“, sondern das „House of Elements“: die Konzernzentrale in Essen (Foto: Brenntag)
Der weltgrößte Chemie-Distributeur Brenntag (Essen) baut um: Die beiden Geschäftsbereiche „Specialties“ und „Essentials“ sollen künftig „unabhängiger und eigenständiger“ von der Konzernzentrale agieren können. Das Spezialchemiegeschäft Specialties (in das auch der Handel mit Standard- und Hochleistungspolymeren sowie Additiven fällt) wird weiterhin von Michael Friede geführt. Dieser führt vom 1. August 2023 an jedoch nicht mehr den Titel des COO, sondern steigt zum CEO der Sparte auf. Die Grundstoffsparte „Essentials“ wiederum untersteht, ebenfalls vom 1. August 2023 an, Ewout van Jarwaarde, derzeit noch Chief Transformation Officer im Konzernvorstand. Dieser Posten wird ersatzlos gestrichen.
Mit der Personalrochade einher geht die Verkleinerung des Vorstands von fünf auf vier Mitglieder. Anfang kommenden Jahres sollen die beiden Geschäftsbereiche jeweils vorstandsähnliche Gremien erhalten. Beobachter sehen einen kausalen Zusammenhang der Umstrukturierung mit der von aktivistischen Investoren seit Monaten verlangten Aufspaltung des Konzerns.