Es wäre vermessen gewesen, zu glauben, dass Duroplaste und deren Verarbeiter von der Corona-Pandemie verschont bleiben könnten. Nach sechs Jahren leichten, aber kontinuierlichen Wachstums hatte die europäische Produktionsmenge glasfaserverstärkter Kunststoffe bereits 2019 stagniert. In diesem Jahr aber wird seitens der AVK - Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e.V. (Frankfurt) nicht nur ein Rückgang erwartet, sondern der stärkste Einbruch seit der Finanzkrise 2008/2009. Das Produktionsvolumen fällt voraussichtlich um fast 13 Prozent auf knapp unter 1 Mio t.
„Es wäre jedoch falsch, die Corona-Pandemie und die mit ihr verbundenen Maßnahmen als alleinigen Auslöser oder Hauptursache der derzeitigen, außergewöhnlichen Entwicklung zu sehen", resümierte AVK-Geschäftsführer Dr. Elmar Witten. Bereits im zweiten Halbjahr 2019 hätten zunehmende politische Unsicherheiten und ein sich abschwächender Welthandel zu negativen Erwartungen geführt.