In Deutschland tragen Einwegartikel inzwischen erheblich zum Abfallaufkommen und Littering-Problem an Küsten und Flussufern bei. Einer aktuellen GVM-Studie im Auftrag von NABU (Berlin) zufolge fielen hier im letzten Jahr 346.831 t Abfall durch Einweggeschirr und To-go-Verpackungen an, davon 222.419 t Papier, Pappe und Karton (PPK) sowie 105.524 t Kunststoff. Erstmals seit 1994 wurde umfassend erhoben, wie viel Müll beim Sofortverzehr und für Picknick und Party in Deutschland entstand und wer die Einwegprodukte in Umlauf bringt.
Laut NABU ist der Abfallanteil von PPK mit über 64 Prozent insbesondere auf die immense Flut von Pizzaschachteln zurückzuführen. Mit 30 Prozent Anteil spielen Kunststoff-Einwegprodukte ebenfalls eine entscheidende Rolle, Aluminium und Naturmaterialien fallen dagegen weniger ins Gewicht, verzeichnen in den letzten Jahren jedoch hohe Steigerungsraten. Die Plastikabfälle nahmen zwischen 1994 und 2017 um 72 Prozent zu, die PPK-Abfälle um 26 Prozent.