Kunststoffe und Umwelt: NGO-Bündnis warnt vor „Plastikkrise"

11.02.2020

Ein Aktionsbündnis mehrerer Nicht-Regierungsorganisationen will die Flut unnötiger Einweg-Produkte und Verpackungen eindämmen (Foto: KI)Ein Aktionsbündnis mehrerer Nicht-Regierungsorganisationen will die Flut unnötiger Einweg-Produkte und Verpackungen eindämmen (Foto: KI)

„Schluss mit der Plastikflut" – verlangt ein weitreichendes Bündnis von Umweltschutzorganisationen und anderer gemeinnütziger Nichtregierungsorganisationen (NGOs) von der Bundesregierung und legt dazu 15 konkrete Forderungen vor. Die Interessengruppen wollen, dass Deutschland weniger Kunststoff und damit auch weniger Verpackungsmüll produziert. In dem 56 Seiten starken Forderungskatalog „Wege aus der Plastikkrise – Forderungen der deutschen Zivilgesellschaft" heißt es, Plastik sei „heute eines der sichtbarsten und größten ökologischen Probleme" – zudem „eine tödliche Gefahr für viele Lebewesen, die die Partikel als Nahrung aufnehmen" und bringe in Form von Mikroplastik „Risiken für die menschliche Gesundheit".

Als „kontraproduktiv" kritisiert die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. (Bad Homburg) die am 5. Januar in Berlin vorgestellten Forderungen der Verbände unter Führung der Heinrich-Böll-Stiftung. „Während die Hersteller von Kunststoffverpackungen in Deutschland mit Hochdruck für eine stärkere Kreislaufwirtschaft arbeiten, sind einige Lobbygruppen leider beim ,Plastic Bashing' stehengeblieben“, kritisiert IK-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Engelmann. Auch der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV, Berlin) und PlasticsEurope Deutschland (Frankfurt) üben harsche Kritik an den NGOs. Kunststoff dürfe nicht verdammt werden, außerdem sei eine Verbotsorgie nicht geeignet, um einen Beitrag zur Debatte über Kunststoffe und Ressourceneffizienz leisten zu können. Zu einer ehrlichen Bestandsaufnahme hätte gehört, auch die erheblichen ökologischen Vorteile von Kunststoffprodukten in der Nutzenphase zu benennen, so die Verbände.

© KI – Kunststoff Information, Bad Homburg

Weitere Meldungen

mehr

Aktuelle Stellenangebote für die Kunststoffindustrie

big bag

Thema "Force Majeure"

Force Majeure in der Kunststoffindustrie: Fragen und Antworten
Force Majeure in der Kunststoffindustrie

Fragen und Antworten: Was Kunst­stoff­verarbeiter wissen müssen, wenn der Lieferant nicht mehr liefert – Informationen zum Themenkomplex Force Majeure, Corona und Kunststoff-Preisentwicklung sowie Tipps für die Praxis.

Jetzt lesen
Radici

Newsletter

KunststoffWeb Newsletter
Die wichtigsten Nachrichten und Neuigkeiten aus der Kunststoffbranche – jeden Tag brandaktuell!

Bitte gültige E-Mail-Adresse eingeben. Ich habe die Datenschutzbestimmungen zur Kenntnis genommen und akzeptiere diese.

KI Polymerpreise

KI Polymerpreise
  • 100 Zeitreihen für den Polymermarkt
  • Charts und Datentabellen
  • Preis-Indizes
  • Marktreports und Marktdaten
Jetzt kostenlos testen

Material-Datenbanken

Material-Datenbanken zu Kunststoffen und Additiven
Recherchieren Sie rund 150.000 technische Datenblätter aus den Bereichen Kunststoffe, Elastomere und Additive.

Alle Funktionen und Services der Material-Datenbanken sind kostenlos zugänglich. Kontaktieren Sie unverbindlich Lieferanten und bestellen Sie Muster zu tausenden Werkstoffen.

Technische Datenblätter Kunststoff
Technische Datenblätter Kunststoff-Additive
Aktuelle Materialangebote anzeigen
Kostenlos und unverbindlich registrieren
© 1996-2024 KunststoffWeb GmbH, Bad Homburg