Die Anlage für MMA in Billingham soll voraussichtlich stillgelegt werden (Foto: Lucite)
Die Produktion des PMMA-Vorprodukts Methylmethyacyrlat (MMA) von Mitsubishi Chemical (Tokio / Japan) im britischen Billingham könnte vor der endgültigen Stilllegung stehen. Die Anlage war im Januar 2022 zu Wartungsarbeiten abgeschaltet worden. Anschließend zögerte Mitsubishi die Wiederinbetriebnahme hinaus, weil die hohen Gaspreise eine Produktion unrentabel machten und zudem die Nachfrage in Europa, unter anderem inflationsbedingt, an sich und nach MMA im Besonderen deutlich zurückging.
Der Konzern hat nach eigenen Angaben Gespräche mit den Beschäftigten begonnen, nachdem eine Prüfung ergab, dass eine nachhaltige Erzeugung im Weltvergleich nicht erreicht werden könnte. Eine endgültige Entscheidung steht allerdings noch aus und ist nach Angaben von Mitsubishi wohl erst im Januar 2023 zu erwarten. Sollte Mitsubishi die Anlage stilllegen, werde Europa aus eigenen Linien in anderen Teilen der Welt versorgt werden, erklärte der Konzern. Ein Aus für die Produktion bedeutete auch, dass von europäischen Anlagengesamtkapazität gut ein Viertel dauerhaft wegfiele.