Energie ist existenziell: Dr. Holger Loclair, Chef von Orafol (Foto: Orafol)
Deutliche Kritik an der Kommunikation der Bundesnetzagentur (BNetzA; Bonn) angesichts des drohenden Lieferstopps für Gas hat Dr. Holger Loclair von Orafol Europe (Oranienburg) geübt. In einem Gespräch mit der Wirtschaftszeitung „Handelsblatt“ monierte der geschäftsführende Gesellschafter des ostdeutschen Spezialfolienherstellers wörtlich: „Wir bekommen keine Signale. Wir wissen nicht, auf welches Szenario wir uns einstellen sollen.“
Sollte die BNetzA aufgrund von Gasmangel das Orafol-Werk in Oranienburg, an dem etwa 1.000 der weltweit rund 2.500 Angestellten arbeiten, vom Netz nehmen, wäre „ein Totalausfall der Produktion“ die Folge, betonte Loclair. Eigenen Angaben zufolge verbraucht Orafol täglich 32.000 m3 Gas als Energieträger. Auch eine Drosselung der Gasversorgung wäre für das Unternehmen problematisch. Eine stundenweise Gasbelieferung sei nicht möglich, erklärte Loclair. Um die Anlagen betreiben zu können, brauche man das Gas in zusammenhängenden Blöcken von mehreren Tagen.