Vor gravierenden Umwälzungen: Der Produktionsstandort im tschechischen Neratovice (Foto: Spolana)
Der Kunststoffkonzern PKN Orlen (Plock / Polen) zieht die Reißleine: Das Unternehmen hat vor, bei der Tochtereinheit Spolana (Neratovice / Tschechien) die Produktion von PVC und Caprolactam im Verlauf der ersten Jahreshälfte 2025 einzustellen. Spolana will sich von den bisherigen Segmenten trennen und künftig stärker „neuen Formen der industriellen Dekarbonisierung“ zuwenden – sprich: dem Recycling, allerdings wohl nicht notwendigerweise von Kunststoffen, sowie der Herstellung von Schwefelsäure, wie es in einer Spolana-Mitteilung heißt. Dies verspreche eine höhere Rentabilität und eine bessere Wettbewerbsfähigkeit.
„Das Petrochemie-Segment durchläuft einen grundlegenden Wandel“, sagt Spolana-Chef Piotr Kearney. Der europäische Markt habe sich langfristig abgeschwächt, und eine Erholung sei mittelfristig nicht in Sicht. Spolana verfüge zudem auch im europäischen Vergleich über eher kleinere Anlagen, die nicht mehr wettbewerbsfähig produzieren könnten.