An den nordamerikanischen Polymermärkten kehrt keine Ruhe ein. Mit wenigen Ausnahmen ging es mit den Preisen im Dezember 2020 bergauf. Der kräftige Aufwärtstrend bei Rohöl und Ölprodukten treibt die Kosten. Gleichzeitig sind die Vorräte für die meisten Sorten als Folge der Hurrikane weiterhin eher knapp, wenngleich die Schäden zumeist wieder behoben sind. Verarbeiter können sich trotz des teils dramatischen Covid-19-Infektionsgeschehens über volle Auftragsbücher freuen. Sie sind daher auf Mengen angewiesen und haben wenig Verhandlungsspielraum.
Unter anderem ist die Polyolefinversorgung nach mehreren ungeplanten Ausfällen und Force Majeures massiv eingeschränkt. Besonders hoch fiel deshalb mit über 300 USD/t das Plus bei Polypropylen aus. Die Styrolkunststoffe stehen zudem unter dem Einfluss der kräftigen Aufwärtsbewegungen bei den Vorprodukten. Der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) erwartet bei Tendenz zur Marktenge und teils explodierender Kosten zum Jahresauftakt durchweg weitere Aufschläge bei Standardkunststoffen sowie den technischen Thermoplasten.