Im August zogen die Preise für Polyolefine an den nordamerikanischen Polymermärkten leicht an, während in den übrigen Segmenten Rollover oder leichte Abschläge dominierten. Die Produktion der Cracker hat sich noch nicht ganz wieder von den Folgen des Hurrikans „Beryl“ erholt, der am 7. Juli durch den US-Bundesstaat Texas zog. Und so verteuerten sich Ethylen und Propylen auch im August noch einmal. Die Polymerproduktion in Texas hat sich nach Beryl indes wieder stabilisiert, allerdings gibt es in anderen Regionen weiterhin Engpässe und Force Majeures.
Im August blickten die Verarbeiter derweil weiterhin in leere Auftragsbücher. Zur Baukonjunktur waren die Zahlen zuletzt gemischt. Zwar stieg die Verkaufszahl von Bestandsimmobilien angesichts fallender Hypothekenzinsen an, doch Baugenehmigungen waren rückläufig. Autoverkäufe zeigten sich im August nur leicht über dem Vorjahresniveau, berichtet Cox Automotive. Immerhin stiegen die Einzelhandelsabsätze im Juli etwas stärker als erwartet. Die Hoffnungen richten sich nun auf die erwartete Leitzinssenkung der US-Notenbank im September, die die Verbrauchersegmente stützen dürfte.
Im September dürfte es bei den meisten Standard- und technischen Thermoplasten seitwärts oder tiefer gehen. Die Polyolefine könnten allerdings angesichts der Probleme bei den Vorprodukten noch einmal anziehen. Allerdings ist die Hurrikan-Saison noch lange nicht zu Ende, so dass Verarbeiter sich auf kurzfristige Produktionsausfälle einstellen müssen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.