Im Juni bewegten sich die Preise für die meisten berichteten Standard-Thermoplaste an den nordamerikanischen Polymermärkten seitwärts. Lediglich Polypropylen und PVC wurden mit leichten Aufschlägen vereinbart. PP wurde von der festen Kostenseite gestützt, während das PVC-Angebot noch von den Produktionsproblemen in Mexiko gekennzeichnet ist.
Die Vorproduktpreise präsentierten sich gemischt. Produktionsprobleme in der Ethylen- und Propylenerzeugung sorgen für Knappheit am Markt und stützen die Preise. Styrol tendierte ebenfalls fester. Hingegen wurde der Butadien-Kontrakt für Juli tiefer als im Juni vereinbart. Hohe Container-Frachtraten dämpfen den Export.
Die meisten Abnahmesektoren verharren auf niedrigem Niveau. Den Verbrauchern schlagen die hohen Inflationsraten und hohen Zinsen aufs Gemüt. Dies dämpft laut den Marktforschern von Cox Automotive auch die vorsichtige Erholung am Automobilmarkt. Auch das Bausegment bleibt wegen der hohen Hypothekenzinsen am Boden, berichtet KI-Kooperationspartner RTi (Fort Worth, Texas / USA).
Für den Juli sind keine großen Preissprünge zu erwarten. Die Auftragsbücher der Kunststoffverarbeiter bleiben leer. Zwar dürften die Vorproduktpreise nochmals fester tendieren, doch dies wird wohl zu Lasten der Erzeuger gehen, die in vielen Segmenten mit schrumpfenden Margen rechnen müssen.