Nachdem sich Anfang des Monats der C2-Kontrakt wider Erwarten um 10 EUR/t vergünstigt hatte, nahm die Abwärtsdynamik der Polyethylen-Notierungen deutlich Fahrt auf. Die im April berichteten Versorgungsengpässe bei Spezialitäten waren im Mai weitestgehend aufgelöst. Tatsächlich tendierten die Märkte in Richtung Überangebot – oder waren bereits überversorgt. Dies war primär dem Faktor geschuldet, dass die Mengenbedarfe bei den Verarbeitern knapp ein Drittel unter den Erwartungen lagen.
Die Nachfrage blieb somit auch im zweiten Quartal mau – der Hochsaison zum Trotz. Die Fixierung von C2 für Juni um -80 EUR/t dürfte diese Abwärtsspirale noch beschleunigen. Eine Besserung ist nicht in Sicht. Einige Verarbeiter dürften frühere Betriebsferien ansetzen und ihre Belegschaft vorzeitig in den Urlaub schicken. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.