
Nach den großen Sprüngen der Vormonate war im Endmonat des zweiten Quartals die Spitze des Preisauftriebs zunächst erreicht. Die Preise blieben mit dem sehr deutlichen Benzolschock durch die Bank im Rollover stecken, auch die massive Gegenwehr der Verarbeiter trug dazu bei. Gleichzeitig kamen etliche Vorproduktstrecken wieder in ein ruhigeres Fahrwasser. Ausnahmen waren PA 6.6 und PMMA, bei denen es weiterhin zu Verwerfungen aufgrund limitierter Erzeugung und fehlenden Importen kam. Gleichzeitig blieb die Produktion verstärkter Compounds dünn, weil die entsprechenden Glasfasern extrem knapp sind. Sehr stark blieb die Nachfrage aus dem Bausektor inklusive der E&E-Anwendungen. Das Auftragsvolumen konnte selten vollständig abgedeckt werden. Auch festgelegte Allokationsvolumina wurden in vielen Fällen unterboten. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Der Halbjahresauftakt wird von spürbar ruhigerer Nachfrage aus dem Automobilbau geprägt sein. Monatlich agierende Käufer könnten bei hartleibiger Verhandlungsstrategie Erfolg haben und den Rollover erzwingen, auch wenn einige Zuschlagsstoffe knapp und teuer bleiben.