
Die Warnsignale aus dem dritten und vierten Quartal 2020 haben nicht getrügt. Noch einmal hat sich im Januar 2021 die Versorgungslage in den Vorproduktestrecken von Erzeugern technischer Thermoplaste verschärft. Für Kunststoffverarbeiter bedeutete das teils erhebliche Preissteigerungen. Am härtesten getroffen waren Abnehmer von PC/ABS-Blends, die nach 95 EUR/t im Dezember im Januar noch einmal 225 EUR/t mehr zahlen mussten. Aber auch für PA 6 natur musste man bei einem Aufschlag um 175 EUR/t deutlich tiefer in die Tasche greifen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Angesichts guter Nachfrage setzt sich auch im Ausblick auf die kommenden Monate zunehmend durch, dass Verarbeitern kaum Spielraum für Preisverhandlungen bleibt. Bei fortwährendem Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage, auch aufgrund unzureichender Importmengen aus Fernost, dürften diese froh um jede Tonne sein, die sie bekommen können.