Evonik, Essen, hat als weltweit erstes Unternehmen ein Kunststoff-Filament auf Basis von PEEK in Implantatqualität zum Einsatz im 3D-Druck entwickelt. Das Hochleistungsmaterial kann in der Fused Filament Fabrication (FFF) Technologie […]
Evonik, Essen, hat als weltweit erstes Unternehmen ein Kunststoff-Filament auf Basis von PEEK in Implantatqualität zum Einsatz im 3D-Druck entwickelt. Das Hochleistungsmaterial kann in der Fused Filament Fabrication (FFF) Technologie eingesetzt werden und soll die additive Fertigung von dreidimensionalen Kunststoffteilen für Humanimplantate ermöglichen.
Das neue PEEK-Filament basiert auf dem hochviskosen Material in Implantatqualität Vestakeep i4 G von Evonik. Das Produkt bietet Biokompatibilität und Biostabilität, Röntgentransparenz sowie einfache Verarbeitung und ist ein seit Jahren in der Medizintechnik bewährtes Hochleistungsmaterial etwa für Wirbelsäulenimplantate, in der Sportmedizin oder in der Kiefer- und Gesichtschirurgie.
Testing-Grade für Prozessabstimmung
Evonik bietet das PEEK-Filament für die FFF-Technologie zusätzlich als günstigeres „Testing-Grade“ an. Die mechanischen Eigenschaften und die Verarbeitung des Testing-Grade sind äquivalent zur Implantatqualität – ohne die für die Medizintechnik zulassungsrelevante Dokumentation. So kann der Druckprozess kostengünstig auf den Hochleistungskunststoff abgestimmt werden. Mit einem Durchmesser von 1,75 mm wird das Filament in Naturfarbe auf 500-Gramm-Spulen aufgewickelt, die in üblichen FFF-3D-Druckern für PEEK-Materialien direkt eingesetzt werden können.
Dem „Testing-Grade“ wird im ersten Quartal 2019 ein „Implant-Grade“ aus Vestakeep i4 G folgen, für welches umfangreiche zulassungsrelevante Unterlagen bereitgestellt werden können.
Breites Portfolio an Polymermaterialien für 3D-Druck
Mit der Entwicklung des PEEK-Filaments erweitert Evonik die bestehende Produktpalette an Kunststoffmaterialien für den 3D-Druck. Zum Portfolio gehören u. a. Polyamid-12-Pulver sowie flexible PEBA-Pulver.