31.01.2017
Evonik

Komplex geformte Verbundwerkstoffe in Serie

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Das von der Evonik Resource Efficiency GmbH, Essen, entwickelte Pulpress-Verfahren ermöglicht die serienmäßige Fertigung komplexer Formbauteile aus Verbundwerkstoffen und soll so den Technologietransfer von den High-End-Segmenten in die Massenproduktion unterstützen. […]

Ein im Pulpress-Verfahren hergestelltes Verbundbauteil aus einem von Fasern umflochtenen Strukturschaumkern aus Rohacell ist um 75 % leichter als die herkömmliche Stahlstruktur. (Foto: Evonik)

Ein im Pulpress-Verfahren hergestelltes Verbundbauteil aus einem von Fasern umflochtenen Strukturschaumkern aus Rohacell ist um 75 % leichter als die herkömmliche Stahlstruktur. (Foto: Evonik)

Das von der Evonik Resource Efficiency GmbH, Essen, entwickelte Pulpress-Verfahren ermöglicht die serienmäßige Fertigung komplexer Formbauteile aus Verbundwerkstoffen und soll so den Technologietransfer von den High-End-Segmenten in die Massenproduktion unterstützen.

Das neue Verfahren kombiniert mit dem Pressen und Strangziehen bewährte Fertigungstechniken. Im Zusammenspiel gelingt die automatisierte, kontinuierliche Herstellung von Verbundbauteilen. Wichtigster Rohstoff ist der Hochleistungsstrukturschaum Rohacell von Evonik, der sich bereits als leichtes und zugleich steifes Material bewährt hat. Er ist formstabil und temperaturbeständig. Der Schaumstoffkern aus Rohacell wird von Fasern umflochten, die anschließend mit Harz imprägniert werden. Das Gesamtsystem wird dann unter hoher Temperatur und Druck in die gewünschte Form gepresst. Dabei können auch komplexe Geometrien umgesetzt oder Einsätze für Gewinde und Armaturen integriert werden.

Das neue Herstellungsverfahren bringt Designfreiheit mit sich und führt zu einem günstigen Crash-Verhalten der damit hergestellten Verbundbauteile. Diese sind um 75 % leichter als herkömmliche Stahlstrukturen. Im Vergleich zu Verbundbauteilen, die mit etablierten Verfahren wie der Harzinjektion hergestellt wurden, biete das Pulpress-Verfahren überdies Kosteneinsparungen von bis zu 60 %, heißt es in Essen. „Mit diesen Vorteilen konnten inzwischen zahlreiche Kunden aus der europäischen Automobilindustrie überzeugt werden“, sagt Dr. Sivakumara Krishnamoorthy, New Applications Manager bei Evonik im Segment Resource Efficiency. „Die im Pulpress-Verfahren hergestellten Formbauteile werden demnächst in Serie gehen.“

Auch im Flugzeugbau ist der Einsatz denkbar, um Gleichteile in größerer Stückzahl kostengünstig zu produzieren. Nicht zuletzt werden für Sportartikel leichte Sandwichkerne für Leichtbaulösungen immer bedeutsamer.

Evonik stellt das Pulpress-Verfahren bei der JEC World im März in Paris vor.

www.evonik.de

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