18.11.2020
Gneuß

Tray-to-Tray-Recycling in einem Extrusionsschritt

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Lesedauer: 3 Minuten.

Gneuß, Bad Oeynhausen, hat für den anspruchsvollen Prozess des Tray-to-Tray-Recyclings einen speziellen Extruder entwickelt. Die Implementierung einer Kreislaufwirtschaft von PET-Verpackungen erfordert eine konsequente Einbeziehung von PET-Trays in den Recyclingkreislauf. Damit […]

Der Einsatz von Post-Consumer-Trays bei der Herstellung neuer Lebensmittelverpackungen stellt hohe Anforderungen an den Prozess. (Foto: Gneuß)

Der Einsatz von Post-Consumer-Trays bei der Herstellung neuer Lebensmittelverpackungen stellt hohe Anforderungen an den Prozess. (Foto: Gneuß)

Gneuß, Bad Oeynhausen, hat für den anspruchsvollen Prozess des Tray-to-Tray-Recyclings einen speziellen Extruder entwickelt.

Die Implementierung einer Kreislaufwirtschaft von PET-Verpackungen erfordert eine konsequente Einbeziehung von PET-Trays in den Recyclingkreislauf. Damit schließt das Tray-to-Tray-Recycling eine Lücke in der stetig steigenden rPET-Nachfrage, denn die Verfügbarkeit von PET-Flaschenmahlgut außerhalb des Getränkesektors wird in den kommenden Jahren kontinuierlich nachlassen.

Der Einsatz von Post-Consumer-Trays bei der Herstellung neuer Lebensmittelverpackungen stellt hohe Anforderungen an den Folienextrusionsprozess:

  • MRS-Extruderschnecke mit Multirotationsbereich für eine effiziente Entgasung und Dekontamination. (Foto: Gneuß)

    MRS-Extruderschnecke mit Multirotationsbereich für eine effiziente Entgasung und Dekontamination. (Foto: Gneuß)

    Im Gegensatz zu PET-Flaschenmahlgut ist die intrinsische Viskosität des Mahlgutes aus PET-Schalen zu niedrig, um ein direktes Recycling auf einer konventionellen Folienextrusionsanlage zu ermöglichen.

  • Die Herkunft von Post-Consumer-PET-Schalen ist nicht so gut kontrolliert wie bei PET-Flaschenmahlgut, und es ist eine Vielzahl verschiedener Arten von Schalen im Umlauf, weshalb die Qualität und die Eigenschaften des Mahlgutes erheblich variieren.
  • Die Verarbeitung von Tray-Mahlgut auch mit Fremdpolymeranteil, da insbesondere durch entsprechende Coextrusionsschichten ein vollständiger Ausschluss nur schwierig zu gewährleisten ist.
  • Bei Anwendungen mit Lebensmittelkontakt ist eine effiziente Dekontamination des Polymers (z. B. EFSA, FDA) für Monofolienstrukturen äußerst wichtig.
  • Das Material muss effizient gereinigt werden, aber gleichzeitig sollte die Verarbeitung so schonend wie möglich sein, wenn das Material in einem kontinuierlichen, geschlossenen Kreislauf verarbeitet und die Produktqualität gewährleistet werden soll.
Tray-to-Tray-Folienrecyclinganlage mit MRSjump-Extruder. (Abb.: Gneuß)

Tray-to-Tray-Folienrecyclinganlage mit MRSjump-Extruder. (Abb.: Gneuß)

Der neue Extruder MRSjump von Gneuß vereint die hohe Dekontaminationsleistung des etablierten MRS-Entgasungsextruder mit einem Viskositätsaufbau in nur einem Prozessschritt:

  • Der Extrusionsprozess erfordert keine Vor- oder Nachbehandlung des Eingangsmaterials wie z. B. eine Kristallisation und Vortrocknung des Recyclingmaterials oder einen IV-Aufbau in einer Solid State Polykondensation (SSP).
  • Die Entgasungseffizienz des Extruders ermöglicht eine Einhaltung der EFSA- und FDA-Grenzwerte ohne vor- oder nachgelagerte Materialbehandlungsschritte.
  • Durch das einfache Setup der Direktextrusion wird eine Verknüpfung unterschiedlicher vor- bzw. nachgeschalteter Prozesse und die damit verbundene Schnittstellenproblematik vermieden.
  • Dank der kurzen Prozesskette verbleibt die Schmelze in einem engen, definierten Verweilzeitspektrum. Die thermische und mechanische Belastung des Materials wird geringgehalten. Daraus resultieren gute mechanische und optische Folieneigenschaften.
  • Der kompakte Aufbau der Extrusionsstrecke benötigt nur wenig Platz, Energie- und Wartungsaufwand.
  • Der MRSjump-Extruder verarbeitet ein breites Input-Materialspektrum von Mahlgut aus Mono- und Multilayer-Trays bis hin zu Materialkombinationen, die bei einer thermischen Vorbehandlung zum Verklumpen neigen (wie z.B. Folien-Mahlgut aus PET/PE, GAG, bestimmte Copolymere).
  • In Kombination mit der nachfolgenden Rotary-Filtration-Technologie wird eine hohe Schmelzereinheit sichergestellt.
  • Zusätzlich erfolgt eine Qualitätssicherung durch optionale Inlinesysteme zur Erfassung der Schmelzeviskosität sowie der optischen Eigenschaften (Farbe- und Transparenzmessung).

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