26.08.2016
Herbold Meckesheim

Fünf Säulen des Kunststoffrecyclings

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Lesedauer: 3 Minuten.

Für die effiziente und kostengünstige Aufbereitung von Kunststoffabfällen wird die Herbold Meckesheim GmbH aus Meckesheim auf der K 2016 mit verschiedenen Maschinenexponaten ihre sogenannten fünf Säulen des Kunststoffrecyclings, die für […]

Auf der K ist der Plastkompaktor HV 50 mit neuer Zuführeinheit zu sehen. (Foto: Herbold Meckesheim)

Auf der K ist der Plastkompaktor HV 50 mit neuer Zuführeinheit zu sehen. (Foto: Herbold Meckesheim)

Für die effiziente und kostengünstige Aufbereitung von Kunststoffabfällen wird die Herbold Meckesheim GmbH aus Meckesheim auf der K 2016 mit verschiedenen Maschinenexponaten ihre sogenannten fünf Säulen des Kunststoffrecyclings, die für geringe Betriebskosten und einen hohen Wirkungsgrad sorgen, präsentieren.

Säule 1 ist die Vorzerkleinerung, ein notwendiger Verfahrensschritt, falls das Aufgabegut zu sperrig ist oder zum Zwecke der Sortierung, Sichtung oder Kontrolle erst einmal grob vorgebrochen werden soll. Hierfür bietet der Maschinenbauer Shredder, Granulatoren, Guillotinescheren und Hammermühlen an. Für die Zerkleinerung schwieriger, besonders zäher oder fremdkörperhaltiger Materialien eignet sich beispielsweise der Nassshredder HGM 60/200.

Als zweiter Schritt folgt die Zerkleinerung der Abfälle, für die Herbold Meckesheim beispielsweise die Zerkleinerungsmaschinen SB mit Zwangsführung durch eine Förderschnecke anbietet. Hierin werden alle Kunststoffabfälle aus Spritzgieß-, Extrusions- sowie Blasformprozessen zerkleinert. Für besonders schwierige Zerkleinerungsaufgaben zeigt der Maschinenbauer auf der Messe die Schneidmühle SMS, die mit einem Rotor bestückt ist, der aus einem einzigen geschmiedeten Stück besteht, somit keine Schweißnähte hat und besonders stabil ist.

Die dritte Säule ist für Herbold Meckesheim das Feinmahlen, wofür Messermühlen oder Prallscheibenmühlen zur Verfügung stehen. Im Maschinenspektrum existiert beispielsweise die Prallscheibenmühle PU, ein schnelllaufender Feinzerkleinerer, der aus körnigen oder spröden Materialien, wie PE-Granulat oder Hart-PVC-Mahlgut ein Pulver mit einem Durchmesser unter 1 mm macht.

Die Prozessschritte Waschen, Trennen- und Trocknen fasst Herbold als vierte Säule zusammen und zeigt auf der Messe den neuen Stufentrockner HV ST150/150. Der vertikale Stufentrockner besteht aus einem mehrstufigen Rotor, der Material mittels Siebkorb entwässert. Das Granulat/Mahlgut Wasser-Gemisch gelangt von unten in die Maschine und wird über Transportschaufeln nach oben transportiert. Von unten nach oben nimmt der Durchmesser des Rotors in den einzelnen Stufen zu. Im unteren Bereich treten geringe Umfangsgeschwindigkeiten auf, in der obersten Stufe wird mit maximaler Umfangsgeschwindigkeit getrocknet. Der Stufentrockner eignet sich nach Unternehmensangabe optimal zum Trocknen von Mahlgut oder Granulat aller thermoplastischen Kunststoffe. Besonders geeignet sei er um spröde Kunststoffe zu trocknen und dabei geringsten Materialverlust durch Feinanteile zu produzieren. Der Stufentrockner erzeugt Restfeuchten im Bereich von 0,4 bis 0,06 Gew.%. Die Maschine kann auch gasdicht ausgeführt sein, um in Inert-Atmosphäre zu trocknen.

Die letzte Säule schließlich ist das Agglomerieren und Verdichten, das besonders für Materialien wie Stretchfolien oder Schaumstoffe nötig ist. Aufgrund ihres hohen Volumens können derartige Reststoffe nur unter enormem Energieeinsatz getrocknet werden. Im Plastkompaktor hingegen werden die Reststoffe durch Friktion zwischen den Verdichterscheiben erwärmt, getrocknet und gleichzeitig kompaktiert. Beim Recycling von PET-Flaschen ergibt sich ein Doppelnutzen: das Material wird gleichzeitig kristallisiert. Endprodukt ist ein rieselfähiges, dosier- und mischfähiges Agglomerat hoher Schüttdichte.

www.herbold.com

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