08.07.2019
Lanxess

Blasformaktivitäten erweitert

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Lanxess wird auf der K 2019 neue Compounds zum Blasformen von Bauteilen für das Luftmanagement von aufgeladenen Verbrennungsmotoren sowie von Linern für wasserstoff- und erdgasbetriebene Fahrzeuge vorstellen. „Wir haben in […]

Lanxess wird auf der K 2019 neue Compounds zum Blasformen von Bauteilen für das Luftmanagement von aufgeladenen Verbrennungsmotoren sowie von Linern für wasserstoff- und erdgasbetriebene Fahrzeuge vorstellen. „Wir haben in unserem Kunststoff-Technikum in Dormagen eine hochmoderne Blasformanlage in Betrieb genommen und ein globales Team gegründet, das Materialien für spezielle Anwendungen entwickelt“, erklärte Michael Zobel, Leiter des Geschäftsbereichs High Performance Materials, kürzlich vor der Fachpresse.

Lanxess sehe vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für blasgeformte Bauteile aus technischen Kunststoffen im Automobil. Zum einen halte der globale Trend zu mehr aufgeladenen Verbrennungsmotoren, die effizient und klimaschonend seien, an. Im Bereich des Luftmanagements führt das zu einem steigenden Bedarf insbesondere an blasgeformten Ladeluftrohren. Vor allem der asiatische Raum stellt hier einen großen Wachstumsmarkt dar, weil dort der Marktanteil aufgeladener Motoren noch vergleichsweise gering ist. Zum anderen steigt die Zahl erdgasbetriebener Fahrzeuge kontinuierlich, und die Brennstoffzellentechnologie kündigt sich als neue Wachstumstechnologie an. Für komprimiertes Erdgas kommen bereits heute blasgeformte Liner aus Polyamid in den Tanks zum Einsatz. Für Wasserstoff sind sie ebenfalls gut geeignet.

Verarbeitungs-Know-how zur Unterstützung des Kunden

Im Technikum in Dormagen steht eine neue Extrusionsblasformmaschine KBS20-SB von Kautex. (Foto: Lanxess)

Im Technikum in Dormagen steht eine neue Extrusionsblasformmaschine KBS20-SB von Kautex. (Foto: Lanxess)

Diese Trends waren für den Geschäftsbereich High Performance Materials (HPM) von Lanxess Anlass, ein globales Team zur Entwicklung von Blasformmaterialien und deren Anwendungen in modernen Antriebssträngen einzurichten und im Technikum am Standort Dormagen eine hochmoderne Blasformanlage in Betrieb zu nehmen. „Durch die eigene Verarbeitungsanlage stellen wir sicher, dass unsere Blow Molding-Produkttypen ein exzellentes Verarbeitungsverhalten aufweisen“, erklärt Dr. Klaus Küsters, zuständig für die Geschäftsfeldentwicklung Blasformen bei HPM. „Unsere Kunden profitieren unmittelbar von einem tiefgehenden Prozess- und Verarbeitungs-Know-how, mit dem wir sie unterstützen können. Darüber hinaus wird es uns mit der neuen Anlage möglich sein, gezielt Hilfestellung etwa bei der Fehlersuche oder beim Serienstart zu leisten.“

Prozessentwicklung auf seriennahen Werkzeugen

Zur neuen Blasformanlage gehört ein Werkzeug, auf dem u. a. Reinluft- und Ladeluftleitungen hergestellt werden können. (Foto: Lanxess)

Zur neuen Blasformanlage gehört ein Werkzeug, auf dem u. a. Reinluft- und Ladeluftleitungen hergestellt werden können. (Foto: Lanxess)

Bei der neuen Anlage handelt es sich um eine Extrusionsblasformmaschine vom Typ KBS20-SB der Kautex Maschinenbau GmbH aus Bonn. Mit der neuen Anlage verfügt Lanxess auch über zwei Werkzeuge, mit denen seriennahe Bauteile in den Hauptanwendungsfeldern hergestellt werden können. Ein Werkzeug zielt vor allem auf luftführende Komponenten von Verbrennungsmotoren wie Ladeluftrohre oder Reinluftleitungen. Mit ihm lassen sich mehrfach gekrümmte Rohre mit variierenden Durchmessern und ovalen Querschnitten bis zu einer Länge von 630 mm im Saugblasformen fertigen. Auch Reinluftleitungen mit integrierten Faltenbälgen sind herstellbar. Das zweite Werkzeug ist hauptsächlich für das Blasformen von Linern für Hochdrucktanks von wasserstoff- oder erdgasbetriebenen Fahrzeugen vorgesehen. Es verfügt darüber hinaus über einen flachen Kavitätsbereich, aus dem Probekörper für die Ermittlung von Materialkennwerten generiert werden können. „Die so erzeugten, sehr repräsentativen – weil prozessnahen – Werkstoffdaten kommen unseren Kunden bei der Anwendungsentwicklung zugute“, so Küsters.

Umfangreicher Service mit HiAnt

Auch im Bereich der virtuellen Auslegungsmethoden baut Lanxess seine Expertise weiter aus. Mit der Simulation des Blasformprozesses bietet HPM künftig Unterstützung bei der Auslegung von Prozessen, um deren Effizienz zu erhöhen. Als Teil eines internationalen Konsortiums wird HPM außerdem die Entwicklung von Simulationssoftware für das Saugblasformen vorantreiben.

Damit bietet HPM auch im Bereich Blasformen ein umfangreiches Paket an Serviceleistungen, das Teil der HiAnt-Philosophie ist. Unter dieser Marke hat der Geschäftsbereich sein Know-how in der Material-, Anwendungs-, Verfahrens- und Technologieentwicklung gebündelt, um Kunden auf allen Stufen der Bauteilentwicklung zu unterstützen. Der Service reicht von der Konzeptphase und Materialoptimierung über die Berechnung von Bauteileigenschaften mit Simulationstools bis hin zur Verarbeitung, Bauteilprüfung und zum Serienstart.

www.lanxess.de

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