13.03.2023
Plasmatreat

Plasma als Alternative in der Vorbehandlung

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Lesedauer: 3 Minuten.

Die Oberflächenbehandlung mit Plasma verbessert die Haftung unterschiedlicher Materialien bei vielen industriellen Anwendungen. Die Technologie kann so gesundheitsschädliche Primer, Oberflächenvorbehandlung durch Beflammung sowie Spezialkunststoffe substituieren.

Für eine verbesserte Haftung verschiedener Materialien in industriellen Prozessen werden oft chemische Haftvermittler eingesetzt. Solche Primer bestehen zu 90 bis 98 % aus Lösungsmitteln, für die leicht flüchtigen Kohlenwasserstoffe verwendet werden. Zudem ist ihre Herstellung energieintensiv. Zudem entsteht beim Einsatz von Primern und der Nachverbrennung des Lösungsmittels CO2. Die Plasmatreat GmbH, Steinhagen, sieht daher eine Alternative in der trockenen Oberflächenbehandlung mit Openair-Plasma, welche in einem vollautomatisierbaren Prozess ablaufen kann. Hier kann bei der Aktivierung und Feinstreinigung von verschiedenen Oberflächen vor dem Verkleben, Beschichten, Lackieren oder Abdichten auf eine zusätzliche Vorbehandlung durch chemische Primer verzichtet werden. Nachfolgend ist der Einsatz lösungsmittelfreier oder auch wasserbasierter Klebstoffe, Farben und Lacke möglich. Dadurch lassen sich in der Produktion Emissionen von VOCs reduzieren. Auch bezogen auf den Energieeinsatz bietet Openair-Plasma Vorteile: Eine für die Plasmaanwendung eingesetzte rotierende Düse benötige nur ein Minimum an elektrischer Energie und verursache, mit Ökostrom betrieben, keine CO2-Emissionen, heißt es in Steinhagen.

Plasma ist eine umweltfreundliche Alternative zu anderen Vorbehandlungsmethoden. (Foto: Plasmatreat)

Plasma ist eine umweltfreundliche Alternative zu anderen Vorbehandlungsmethoden. (Foto: Plasmatreat)

CO2-freie Alternative zur Beflammung

Die Oberflächenvorbehandlung durch Beflammung, ebenfalls eingesetzt zur Aktivierung, z. B. für verbesserte Klebeprozesse, erfolgt in der Regel mit Propan- oder auch Methangas. Dabei entstehen CO2-Emissionen. Bei der Plasmatechnologie werden die Düsen für die Openair-Plasma-Anwendung im Gegensatz zur Beflammung mit Strom und Druckluft betrieben. Setzt man dafür erneuerbare Energie ein, so findet die Plasmabehandlung sogar komplett CO2-neutral statt. Plasma ermöglicht auch neue Produktionsverfahren. Eine mit Plasma aktivierte Oberfläche ermöglicht bspw. die Haftung von UV-basierten Druckfarben, so dass Anwender auf energieintensive Farbtrocknungsstrecken verzichten können.

Substitution energieintensiver Kunststoffe

Die Herstellung von Kunststoffen ist ein energieintensiver Prozess, der viele Ressourcen verbraucht. Auch hier kann die Plasmatechnologie unterstützt. Mit Openair-Plasma lässt sich die Oberfläche von Kunststoffen gezielt verändern, um in industriellen Anwendungen die Haftfestigkeit von Klebstoffen und Lacken zu verbessern und sogar ursprünglich nicht kompatible Materialien zusammenzufügen. Anwender profitieren damit von einer erweiterten Materialauswahl. So lassen sich z. B. kostenintensive technische Kunststoffe gegen günstigere austauschen. Aktuelle Anwendungen aus dem Plasmatreat-Portfolio zeigen, dass beispielsweise der Einsatz von PP als Ersatz zu ABS nicht nur die Materialkosten, sondern auch den Energieverbrauch senkt, da der Kunststoff unter deutlich geringerem Energieeinsatz hergestellt werden kann.

www.plasmatreat.de

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