24.06.2021
PolyStyreneLoop

Wiederverwertung von Polystyrolschaum-Abbruchmaterial

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Lesedauer: 3 Minuten.

Im niederländischen Terneuzen hat PolyStyreneLoop kürzlich eine neue Recyclinganlage für Abbruchmaterial aus expandiertem Polystyrol (EPS) eröffnet. EPS ist ein leichter Schaumstoff, der aus 98 % Luft und 2 % Kunststoff […]

3.300 t Polystyrolschaum-Abbruchmaterial aus dem Bausektor können hier jährlich recycelt werden. (Foto: PolystyreneLoop)

3.300 t Polystyrolschaum-Abbruchmaterial aus dem Bausektor können hier jährlich recycelt werden. (Foto: PolystyreneLoop)

Im niederländischen Terneuzen hat PolyStyreneLoop kürzlich eine neue Recyclinganlage für Abbruchmaterial aus expandiertem Polystyrol (EPS) eröffnet.

EPS ist ein leichter Schaumstoff, der aus 98 % Luft und 2 % Kunststoff besteht und hervorragende Schutz- und Wärmedämmeigenschaften aufweist. Er wird häufig als Dämmmaterial in Gebäuden sowie in Verpackungen zum Schutz von Waren aller Art verwendet. Bisher galt der Baustoff aufgrund von Verunreinigungen wie Zement oder anderen Baurückständen als schwierig zu recyceln. Das EPS selbst ist zu 100 % recycelbar. Auch der alte Zusatzstoff HBCD sowie andere Arten von Verunreinigungen wie Baurückstände oder Zement werden sicher entfernt, während wertvolles Brom zurückgewonnen wird.

Mit der Recyclinganlage will PolyStyreneLoop die technische und wirtschaftliche Machbarkeit einer großtechnischen, geschlossenen Kreislauflösung für das Recycling von EPS-Abbruchmaterial beweisen. Sie wird zunächst Bauabfälle aus den Niederlanden und Deutschland recyceln und zu neuem, hochwertigem Dämmmaterial verarbeiten. Später soll die Anlage auch Abbruchabfälle aus anderen Ländern aufnehmen.

PolyStyreneLoop ist eine Kooperative, die mehr als 70 Unternehmen aus der Polystyrolschaum-Wertschöpfungskette vertritt. Zu den Mitgliedern gehören unter anderem Polystyrol-Rohstoffproduzenten, Schaumstoffhersteller, Lieferanten von Additiven, Schaumstoffverarbeiter und Recycler sowie EUMEPS, der Verband und das Sprachrohr der europäischen Hersteller von expandiertem Polystyrol, sowie die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen.

„Auch die EPS-Verpackungshersteller in der IK unterstützen das Projekt, auch wenn hier zunächst Baumaterial im Fokus steht“, erklärt IK-Geschäftsführerin Mara Hancker das Engagement. „Uns geht es um das Schließen von EPS-Kreisläufen. Mit PolystyreneLoop zeigt die Industrie ihre Innovationskraft sowie den Willen zur Veränderung und sie stellt einmal mehr die Recyclingfähigkeit von EPS als nachhaltigem Kunststoff unter Beweis.“

Die Anlage ist in der Lage, 3.300 t Polystyrolschaum-Abbruchmaterial aus dem Bausektor pro Jahr zu recyceln und damit die technische, ökologische und wirtschaftliche Machbarkeit eines neuen Recyclingverfahrens zu validieren, bei dem HBCD-haltige Polystyrolschäume vollständig in die Kreislaufwirtschaft integriert werden können. Später soll die Anlage auch extrudiertes Polystyrol, oder XPS recyceln.

www.polystyreneloop.eu

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