05.03.2021
SKZ

Spritzgießmaschine für Duroplast-Forschung

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Lesedauer: 3 Minuten.

Das Kunststoff-Zentrum SKZ in Würzburg wird zusammen mit Engel, Schwertberg (Österreich), im Bereich der Forschung und Weiterbildung rund um vernetzende, spritzfähige Formmassen aktiv. Hierfür stellt Engel dem SKZ eine 1.600-kN-Spritzgießmaschine […]

Robert Held (l.) und Ulrich Schätzlein, Ausbilder am SKZ im Bereich Spritzgießen, werden die Duroplastmaschine künftig auch für Praktika zur Verarbeitung von vernetzenden Materialien einsetzen. (Foto: SKZ)

Robert Held (l.) und Ulrich Schätzlein, Ausbilder am SKZ im Bereich Spritzgießen, werden die Duroplastmaschine künftig auch für Praktika zur Verarbeitung von vernetzenden Materialien einsetzen. (Foto: SKZ)

Das Kunststoff-Zentrum SKZ in Würzburg wird zusammen mit Engel, Schwertberg (Österreich), im Bereich der Forschung und Weiterbildung rund um vernetzende, spritzfähige Formmassen aktiv. Hierfür stellt Engel dem SKZ eine 1.600-kN-Spritzgießmaschine zur Duroplast-Verarbeitung zur Verfügung.

Duroplaste feiern derzeit ein Comeback. Einsatz finden sie etwa als Ersatz von teuren Hochleistungsthermoplasten mit hoher Temperaturbeständigkeit und gefordertem Flammschutz in der E-Mobilität. Ein umfangreiches Know-how zur Verarbeitung von Duroplasten ist daher essenziell für zukunftsträchtige Industriezweige.

Mit der vollumfänglich ausgestatteten Maschine vom Typ e-motion 740/160 können grundlegende Untersuchungen zum Vernetzungsverhalten oder zum Einfluss von Chargenschwankungen bei den Ausgangsmaterialien durchgeführt werden. Gemeinsam mit Partnerfirmen arbeitet das SKZ bereits an Forschungsprojekten zur Vernetzungserkennung – weitere Projekte befinden sich in der Konzeption bzw. Vorbereitung. Zusätzlich befasst sich das SKZ mit den Soll-Ist-Vergleichen von Simulationsergebnissen bei duroplastischen Formmassen. Generell sind die Erfahrungen bei den vernetzenden Materialien bei weitem noch nicht so umfangreich wie bei thermoplastischen Kunststoffen. Auch hier ist das SKZ dank der neuen Maschine in der Lage, theoretische Berechnungsergebnisse mit realen Praxisversuchen an Duroplasten zu vergleichen und zur Verbesserung der Software beizutragen.

Die Maschine ist mit zwei Duroplast-Spritzeinheiten für jeweils Bulk Molding Compound (BMC) und rieselfähige Materialien sowie einer konventionellen Thermoplast-Spritzeinheit ausgerüstet. Für die exakte Steuerung, Überwachung und Auswertung der Prozesskennwerte ist die Anlage zusätzlich mit den smart-machine-Produkten von Engel bestückt. Mit dem iQ-flow-control-Assistenzsystem werden zum Beispiel durch das e-flomo-Wasserverteilsystem bei der Thermoplast-Verarbeitung die Temperaturen des Spritzgießwerkzeuges und bei der Verarbeitung von vernetzenden Materialien die Temperaturen des Plastifizierzylinders exakt über die Maschine geregelt.

Die neue Maschine vervollständigt zudem das Bildungsangebot des SKZ. In der Ausbildung IHK-geprüfte/-r Industriemeister/-in „Kunststoff und Kautschuk“ werden neben den bereits bestehenden Praktika zum Spritzgießen, Tiefziehen, Blasformen, Extrudieren und zur additiven Fertigung von Thermoplasten zukünftig auch praktische Anteile bei der Verarbeitung von vernetzenden Materialien eingebunden. Damit können zukünftige Absolventen noch umfangreicher und praxisnäher ausgebildet werden. Das Bildungsangebot des SKZ wird zusätzlich ab dem zweiten Quartal 2021 auch durch Kurse in der Verarbeitung und Qualitätssicherung von Duroplasten erweitert werden.

www.skz.de

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