05.06.2019
Wittmann

Sicherheit durch Stellplatzüberwachung

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Lesedauer: 4 Minuten.

Eine zentrale Trocknungs- und Förderanlage, welche die Verarbeitungsmaschinen einer Kunststoffproduktion mit Material versorgt, ist oftmals für sämtliche in einer solchen Produktion beschäftigten Mitarbeiter zugänglich, und bedarf daher einer besonderen Absicherung. […]

Touchscreen-Netzwerksteuerung M7.3 IPC. Rechts davon ein an der Wand montierter Barcode-Scanner. (Foto: Wittmann)

Touchscreen-Netzwerksteuerung M7.3 IPC. Rechts davon ein an der Wand montierter Barcode-Scanner. (Foto: Wittmann)

Eine zentrale Trocknungs- und Förderanlage, welche die Verarbeitungsmaschinen einer Kunststoffproduktion mit Material versorgt, ist oftmals für sämtliche in einer solchen Produktion beschäftigten Mitarbeiter zugänglich, und bedarf daher einer besonderen Absicherung. Gut geplante Zentralanlagen bieten hier unterschiedliche Möglichkeiten. Einerseits können die in einer Zentralanlage von Wittmann, Wien (Österreich), vorhandenen Geräte mit einer Tastensperre blockiert werden, andererseits aber kann die gesamte Anlage so abgesichert werden, dass deren einzelne Teile nur über die Eingabe von Benutzername und Passwort freigegeben werden. Schließlich besteht die Möglichkeit, eine Benutzerverwaltung einzurichten, deren Bedienung mittels RFID-Karten ermöglicht wird.

Soll ein Kupplungsbahnhof realisiert werden, so empfiehlt sich ein Kupplungsbahnhof Wittmann Codemax, der die Überwachung der mechanischen Materialfluss-Schnittstellen mit Hilfe berührungsloser Kodierung realisiert. Alle vorhandenen Schnittstellen und sämtliche Aktionen, die in einer Wittmann-Zentralanlage ablaufen, werden auf der Steuerung M7.3 IPC Touch abgebildet. Über diese Steuerung kann selbst die Verbindung einer Materialquelle zu beispielsweise einem Trocknungssilo überprüft werden. Denn bevor die Steuerung die Förderung aus der Materialquelle – etwa aus einem Oktabin – freigibt, muss zur Bestätigung ein zum Material passender Barcode (der etwa außen auf dem Oktabin angebracht ist) über einen entsprechenden Barcode-Scanner eingelesen werden.

Heute zählen solche Sicherheits-Features heute bis zu einem gewissen Grad zur Standardausstattung von Zentralanlagen. Denn Rückverfolgbarkeit und umfassende Produktionssicherheit sind mehr und mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt, wie auch das Bewusstsein, dass diese Bemühungen zunächst bei jenen Produktionsmitarbeitern anzusetzen haben, die die Anlagen bedienen. Die Benutzerverwaltung der Steuerung M7.3 IPC verlangt nach einem Benutzernamen und einem Passwort. Diverse Einstellmöglichkeiten können dem jeweiligen Bediener zugänglich gemacht oder untersagt werden. Die An- und Abmeldungen am System sowie sämtliche Parameter-Einstellungen können, mit Zeitstempel versehen, gespeichert werden.

In jedem Fall nimmt die Rohstoffversorgung ihren Ausgang an der Materialquelle. Zumeist handelt es sich dabei um Oktabins, Bigbags oder Mobilcontainer – und an dieser Stelle ereignet sich die überwiegende Mehrzahl der Fehler. Auch wenn Materialquellen mit Barcodes versehen sind besteht das Risiko, dass die falsche Materialquelle genutzt wird, ohne dass es zu einer Überprüfung der Art des Materials gekommen ist. Die Trocknungsanlage würde also mit dem falschen Material beschickt. Da der Zugang zu Materialquellen meist keinen Anmeldevorgang erfordert, müssen sie eigens abgesichert werden.

Symbolik für die Stellplatzüberwachung auf der M7.3 IPC Netzwerksteuerung: Hintergrund grün = störungsfrei, Hintergrund rot = Störung. (Abb.: Wittmann)

Symbolik für die Stellplatzüberwachung auf der M7.3 IPC Netzwerksteuerung: Hintergrund grün = störungsfrei, Hintergrund rot = Störung. (Abb.: Wittmann)

Wittmann bietet für seine Zentralanlagen eine Stellplatzüberwachung an, die diese Aufgabe übernimmt. Wird ein unautorisierter Zugang registriert – weil beispielsweise eine Gittertür unerlaubt geöffnet wurde –, werden jene Geräte, die für eine falsche Manipulation in Betracht kommen, angehalten, und zusätzlich wird eine Fehlermeldung ausgegeben. Wird daraufhin die Tür wieder geschlossen, bleiben die angehaltenen Geräte weiterhin inaktiv. Erst dann, wenn der Steuerung über den Barcode-Scanner das richtige Material wieder bekanntgegeben wird, startet die Förderung erneut. Das Verhalten der Anlage beim Tauschen von Oktabins und ähnlichen Behältnissen kann über die Steuerung vordefiniert werden. Dem Anlagenbediener wird durch eine Lampe am Stellplatz signalisiert, wo er aktuell Zugang hat und welche Quellen gesperrt sind. Nach Tauschen der entsprechenden Materialquelle wird wiederum der zugehörige Barcode zur Verifizierung eingelesen, und die Förderung kann fortgesetzt werden.

www.wittmann-group.com

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