Mit ihren verschiedenen Rotary-Filtriersysteme deckt die Gneuß Kunststofftechnik, Bad Oeynhausen, ein breites Spektrum verschiedener Verfahrensaufgaben ab. Auf der Fakuma zeigt das Unternehmen unter anderem den RSF genius, ein Modell, das […]
Hauptmerkmal aller Schmelzefilter aus Bad Oeynhausen ist die Siebscheibe, auf der die Siebkavitäten ringförmig angeordnet sind, und die von zwei Filterblöcken komplett eingeschlossen ist. Die Scheibe ist komplett gekapselt und so vor Kontakt mit der Umwelt geschützt. Eine abgedichtete Schutzhaube ermöglicht den problemlosen Zugang für einen Filterwechsel. Der Schmelzekanal ist so gestaltet, dass er keine Totzonen aufweist und für eine minimale Verweilzeit sorgt.
Der ausgestellte, von Gneuß als Topmodell bezeichnete RSF genius verfügt über ein integriertes Selbstreinigungssystem für anspruchsvolle Anwendungen und hohe Qualitätsanforderungen. Siebe können automatisch bis zu 400 Mal wiederverwendet werden. Filterfeinheiten unter 10 µm sind verfügbar. Zum Produktspektrum gehören darüber hinaus der SFX magnus, der einen automatischen sowie prozess- und druckkonstanten Betrieb sicherstellt und für eine Vielzahl von Anwendungen geeignet ist. Ein weiteres Modell ist das kontinuierliche KF-Filtriersystem, das für Anwendungen mit häufigen Material-, Chargen- oder Farbwechseln sowie hohen Drücken, wie z.B. im Blasfolienbereich, konzipiert ist.
Hohe Entgasungs- und Dekontaminationsleistungen
Seit einigen Jahren gehört auch die Gneuß Processing Unit (GPU) zum festen Produktspektrum. Die GPU hat sich bei der Aufbereitung von PET-Abfall wie Post-Consumer-Bottle-Flakes und Industrieabfall aus der Faser- und Folienherstellung bewährt, da sie ohne Vortrocknung auskommt. Sie besteht aus einem MRS Extruder, der auf der Fakuma als Modell zu sehen ist, kombiniert mit Filtriersystem und einem Online-Viskosimeter VIS für eine intelligente, dynamische Viskositätskontrolle.
Das Kernstück der GPU, der MRS-Extruder wird heute nicht mehr nur für PET, sondern auch beispielsweise für Polyolefin- oder Nylonanwendungen eingesetzt, weitere Materialien und Anwendungen werden zurzeit getestet, meldet der Maschinenbauer. Auch die Dispergierung von Additiven wie Fasern oder Kleinstpartikeln in Kunststoffschmelzen bzw. die Legierung unterschiedlicher Kunststoffarten stellen zunehmend weitere wichtige Anwendungsgebiete für diese Technologie dar.