06.10.2017
Gabriel-Chemie

Organoleptisch geprüfte Masterbatche für sensible Bereiche

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Lesedauer: 4 Minuten.

Die Verpackung von Getränken und Lebensmitteln mit empfindlichen Inhalten, wie zum Beispiel Mineralwasser, gehört zu den anspruchsvollsten Aufgaben der Verpackungsindustrie. Die Verpackung soll den Endkonsumenten nicht nur optisch ansprechen, funktionell […]

Das Pure-Konzept beruht auf in der Branche als Standard anerkannten Methoden für die Eingangs- und Ausgangsprüfung von Produkten. (Foto: Gabriel-Chemie)

Das Pure-Konzept beruht auf in der Branche als Standard anerkannten Methoden für die Eingangs- und Ausgangsprüfung von Produkten. (Foto: Gabriel-Chemie)

Die Verpackung von Getränken und Lebensmitteln mit empfindlichen Inhalten, wie zum Beispiel Mineralwasser, gehört zu den anspruchsvollsten Aufgaben der Verpackungsindustrie. Die Verpackung soll den Endkonsumenten nicht nur optisch ansprechen, funktionell sein und eine lange Haltbarkeit ermöglichen, sondern auch die sensorische Qualität des verpackten Inhaltes unter allen Umständen bewahren. Eine durch die Verpackung hervorgerufene, geschmackliche Beeinträchtigung würde unmittelbar erkannt werden und könnte zu Beschwerden bis hin zu Produktrückrufen und Schädigung der Markenreputation führen. Im Falle einer Beeinträchtigung ist die Ursachenforschung aufgrund der komplexen Prozesskette und der vielen unterschiedlichen Einflussfaktoren äußerst schwierig.

Im Austausch mit Verarbeitern und Markenartikelherstellern hat Gabriel-Chemie, Gumpoldskirchen (Österreich), mit der Marke Pure eine neue Zusatzleistung entwickelt, die den Masterbatch-Kunden völlige Transparenz über die Physiologie der Ingredienzen bietet. Somit können Verarbeiter, Markenartikelhersteller und Konsumenten darauf vertrauen, dass diese Produkte zuverlässig und unbedenklich sind. Das Risiko für geschmackliche und gesundheitliche Beeinträchtigungen wird damit auf ein Minimum reduziert.

Pure beruht auf zwei – in der Branche als Standard anerkannten – Prüfmethoden für die Eingangs- bzw. Ausgangsprüfung von Produkten. Je nach Kundenwunsch sind unterschiedliche Prüf- und Analyseergebnisse in entsprechenden Dokumenten ausweisbar

NIAS-Bewertung mittels Gaschromatographie

Die EU-Verordnung 10/2011 behandelt Materialien und Gegenstände aus Kunststoff, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen. Stoffe, die bei der Herstellung von Materialien und Gegenständen aus Kunststoff verwendet werden, können Verunreinigungen enthalten.

Mittels modernster Gaschromatographie ist Gabriel-Chemie in der Lage, sämtliche Rohstoffe auf das Vorhandensein von flüchtigen, organoleptisch relevanten NIAS (Non-Intentionally Added Substance) zu prüfen. Im Chromatogramm auffällige Konzentrationen von nicht zugelassenen Substanzen werden in enger Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut IVV Freising exakt mittels Massenspektrometrie analysiert. Sollte die auffällige Substanz für die Risikobewertung relevant sein, wird ermittelt, über welchen Rohstoff die Einbringung der Substanz erfolgt ist und es werden alternative Rohstoffe geprüft. Erst wenn sämtliche Konzentrationen unterhalb der substanzspezifischen, organoleptisch relevanten Konzentration liegen, wird ein Zertifikat, dem eine ausführliche Bewertung beiliegt, ausgestellt.

Organoleptische Beurteilung mittels Sensorik-Panel

Bei der organoleptischen Beurteilung – dem zweiten Modul von Pure – dienen die sensiblen Sinnesorgane des Menschen als zuverlässiges Messinstrument. Nachdem sämtliche Rohstoffe die NIAS-Prüfung erfolgreich bestanden haben, werden im Testlabor unter kundennahen Bedingungen Spritzgussteile für die weitere organoleptische Beurteilung gespritzt.

Ein eigens ausgebildetes Sensorik-Panel untersucht und bewertet diese Spritzgussteile in einem aufwändigen, mehrstündigen Organoleptik-Prüfprozess. In ausgewählten Referenzflüssigkeiten – wie stilles Wasser einer standardisierten Marke – werden die Proben gelagert und Geschmacksabweichungen zur Blindprobe bewertet. Als Ergebnis erhalten die Verarbeiter ein detailliertes Prüfprotokoll und -profil, in dem die organoleptische Unbedenklichkeit der Produkte dokumentiert ist. Aufgrund der professionellen sensorischen Ausbildung und des laufenden Trainings sowie der Größe des Panels handelt es sich dabei um eine im Markt anerkannte, aussagekräftige Bewertung.

Spezifische Migrationsgrenzwerte

Die EU-Verordnung 10/2011 verpflichtet Hersteller von Lebensmittelkontaktmaterialien zur Überprüfung der Menge in Lebensmittel abgegebener Inhaltsstoffe. Für viele dieser Substanzen müssen spezifische Migrationsgrenzwerte (SML) eingehalten werden. Gabriel-Chemie trachtet danach, die Anzahl von Substanzen mit SML in ihren Produkten möglichst gering zu halten, dennoch lässt sich ihre Verwendung nicht immer vermeiden. Um einen groben Überblick über die zu erwartenden Mengen zu schaffen, erarbeitet Gabriel-Chemie in Zusammenarbeit mit seinen Lieferanten eine Abschätzung der Konzentrationen von SML-regulierten Additiven in den Produkten. Die Konzentrationsangabe geht über die gesetzliche Verpflichtung hinaus und erleichtert die Auswertung für Anwender.

Gabriel-Chemie präsentiert Pure im Rahmen der Fakuma in Friedrichshafen.

www.gabriel-chemie.com/pure

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