06.10.2017
Getecha

Schneidmühlen tiefer gelegt und stärker gemacht

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Lesedauer: 5 Minuten.

Zwei neue Schneidmühlen stehen im Mittelpunkt des Fakuma-Auftritts der Getecha GmbH, Aschaffenburg. Dabei handelt es sich um eine platzsparende Ausführung der Sauberraum-Mühle GRS 180 und eine robust ausgelegte Version der […]

 Tiefergelegt und mobil ist die erstmals auf der Fakuma vorgestellte GRS 180. Mit nur 1.050 mm Gesamthöhe findet sie unter Separiertrommeln, Ausfallschächten oder Spritzgießmaschinen Platz. (Abb.: Getecha)


Tiefergelegt und mobil ist die erstmals auf der Fakuma vorgestellte GRS 180. Mit nur 1.050 mm Gesamthöhe findet sie unter Separiertrommeln, Ausfallschächten oder Spritzgießmaschinen Platz. (Abb.: Getecha)

Zwei neue Schneidmühlen stehen im Mittelpunkt des Fakuma-Auftritts der Getecha GmbH, Aschaffenburg. Dabei handelt es sich um eine platzsparende Ausführung der Sauberraum-Mühle GRS 180 und eine robust ausgelegte Version der Kompaktmühle RS 2402. Darüber hinaus präsentiert der Anlagenbauer weitere Innovationen zum Thema Zerkleinerungstechnik und Automation, zum Beispiel eine besonders leise Zentralmühle und lineartechnische Entnahmesysteme.

Mit den beiden Zerkleinerungs-Neuheiten möchte Getecha unter Beweis stellen, wie Kundenwünsche umgesetzt werden. Für strenge Sauberkeits- und Hygieneanforderungen bietet sich die modifizierte Version der Sauberraum-Mühle GRS 180 an. Diese schlank designte Schiebermühle zerkleinert bis zu 35 kg Material in der Stunde und lässt dank integrierter Absaugtechnik und umfangreichen dichtungstechnischen Maßnahmen kaum Partikel in die Umgebung austreten (< 1,0 µm). Auf der Fakuma zeigt Getecha nun erstmals eine GRS 180 in raumoptimierter Niedrigbauweise. Diese Mühle hat eine Gesamthöhe von nur 1.050 mm und ein Rollenfahrwerk. Sie lässt sich daher problemlos unter Separiertrommeln, Ausfallschächten oder großen Spritzgießmaschinen aufstellen, was den Verarbeitern Freiraum in der Produktion verschafft. Realisieren ließ sich das platzsparende Mühlendesign unter anderem mit Hilfe eines flachen Spezialtrichters, in dem eine Doppelschieber-Automatik das rückspritzfreie Einschleusen von Angüssen und Resten gewährleistet. Trotz der Tieferlegung ist diese GRS180 eingriff- und quetschsicher und benötigt keinen zusätzlichen Sicherheitsendschalter zur Positionsabfrage. Ein Bremsmotor garantiert im Störfall den schnellen Notstopp – etwa bei gleichzeitigem Offenstehen beider Schieber.

Dicke Klumpen und massive Reste

Die zweite auf der Fakuma vorgestellte Neuheit ist ebenfalls eine Modellmodifikation, die auf Anregungen aus Kundenkreisen zurückgeht. Es handelt sich dabei um die Mittelklasse-Trichtermühle Rotoschneider RS 2402, die kleinere Spritzgieß- oder Blasformbetriebe wegen ihres Durchsatzes von bis zu 100 kg/h oft als Zentralmühle einsetzen. Die Getecha-Ingenieure haben diese Schneidmühle soweit optimiert, dass sie es jetzt selbst mit massiven, klumpig-zähen Reststücken und „Abspritzfladen“ aufnehmen kann. Sie erhielt dazu nicht nur einen Antrieb mit mehr Leistung (7,5 statt 4,0 kW), sondern auch einen Rotor in geschlossener Bauweise und ein stärkeres Gehäuse. Zudem wurden die Lager bewusst überdimensioniert. Das bedeutet für viele Anwender, dass sie die relativ kompakte RS 2402 nun auch für die Zerkleinerung dickwandiger Klumpen nutzen und sich die Anschaffung einer weiteren Mühle ersparen können. Einmal gestartet, arbeitet die aufgerüstete RS 2402 mannlos und zerkleinert den kompletten Trichterinhalt ohne weiteres Zutun des Bedieners. Dabei verhindert der geschlossene Rotor, dass die Klumpen zu tief ins Mahlwerk eintauchen, was ein Abschalten der Mühle zur Folge hätte. Abgeführt wird das Mahlgut über Fördergebläse oder Vakuumförderer.

Stark aber leise

Blickfang auf dem Messestand wird die leistungsstarke, schallgedämmte Zentralmühle 45090 für Durchsätze von bis zu 900 kg/h sein. (Foto: Getecha)

Blickfang auf dem Messestand wird die leistungsstarke, schallgedämmte Zentralmühle 45090 für Durchsätze von bis zu 900 kg/h sein. (Foto: Getecha)

Ein weiterer Blickfang auf dem Fakuma-Stand ist die Zentralmühle RS 45090. Diese große Trichtermühle ist ausgelegt für Durchsätze von bis zu 900 kg/h und verfügt seit 2016 über ein neues Mahlgehäuse, das sich durch eine besonders wirksame Schalldämmung auszeichnet. Dank ihres nach oben verlegten und ins Gehäuse integrierten Antriebs baut sie – trotz der zusätzlichen Dämmung – kompakt und beansprucht nur eine relativ geringe Stellfläche. Einige Extrudierbetriebe betreiben die RS 45090 mit einem zweiten, seitlich befestigten Bypass-Trichter für das Zuführen von Rohren und Profilen sowie mit einem dritten, rückseitigen Bypass-Trichter für die Aufgabe von Plattenmaterial. Durch diese multiple Beschickung, meldet Getecha, erledigt eine einzige RS 45090 die Arbeit von drei Mühlen. Voraussetzung für diese Leistungsfähigkeit ist neben der hohen Gesamtstabilität der Mühle ihr kraftvoller 3-Messer-Rotor und der Einsatz von zwei Statormessern im Mahlwerk. Eine elektrohydraulische Öffnungsmechanik erleichtert den Zugang zu Trichter und Siebschwinge und eine elektrisch überwachte Rotorverriegelung macht den routinemäßigen Messerwechsel zu einer einfachen und sicheren Angelegenheit.

Wer als Kunststoffverarbeiter eher eine kleine, zusätzliche Zerkleinerungslösung für den dezentralen Einsatz sucht, findet auf dem Fakuma-Stand auch dazu ein passendes Exponat: die bewährte Beistellmühle RS 1615 für Stundendurchsätze von bis zu 25 kg. Durch zahlreiche Neuerungen im Detail optimiert, lässt sie sich einfach bedienen und warten. Und wie immer bei seinen Messeauftritten zeigt der Aschaffenburger Anlagenbauer mindestens eines seiner lineartechnischen Systeme für die automatisierte Entnahmetechnik. Im Mittelpunkt wird diesmal der schnelle Angusspicker GETpick 500 stehen, der Angüsse mit Gewichten von bis zu 250 g greifen kann. Er agiert in der Y-Richtung mit einem leichten Kohlefaserrohr und bietet drei Bedienprogramme. Damit lassen sich Entnahmezyklen von weniger als 1,5 sec realisieren.

www.getecha.de

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