• Startseite
  • Technologie
  • Herbold Meckesheim: Heißwaschanlagen für qualitativ hochwertiges Kunststoffrecycling
24.04.2019
Herbold Meckesheim

Heißwaschanlagen für qualitativ hochwertiges Kunststoffrecycling

Beitrag teilen:
Lesedauer: 3 Minuten.

Mit der gestiegenen Nachfrage nach recyceltem Kunststoff steigen die Qualitätsanforderungen. Mengen und Qualität müssen stimmen, um in möglichst vielen Industriezweigen Recyclat einzusetzen. Herbold, Meckesheim, setzt neue Forschungsergebnisse zur Materialreinigung bei […]

Die Heißwäsche ist ein wesentlicher Verfahrensschritt hin zu verbesserter Qualität. (Abb.: Herbold)

Die Heißwäsche ist ein wesentlicher Verfahrensschritt hin zu verbesserter Qualität. (Abb.: Herbold)

Mit der gestiegenen Nachfrage nach recyceltem Kunststoff steigen die Qualitätsanforderungen. Mengen und Qualität müssen stimmen, um in möglichst vielen Industriezweigen Recyclat einzusetzen. Herbold, Meckesheim, setzt neue Forschungsergebnisse zur Materialreinigung bei der Planung und beim Bau von Recycling-Anlagen ein. Hervorzuheben ist dabei die weiterentwickelte Heißwäsche. Diese liefert zusammen mit weiteren Maßnahmen verbesserte Recyclat-Ergebnisse.

Achim Ebel, Herbold-Bereichsleiter Waschanlagen, skizziert die Engineering-Leistung: „Als Lösung für die gestiegenen Anforderungen der Industrie fügt Herbold passgenaue Verfahrensschritte zu vorhandenen Anlagen hinzu. So lassen sich sowohl die Mengen als auch die Sauberkeit der Recyclate in effizienter Weise steigern.“

Heißwaschverfahren als Ergänzung bisheriger Waschtechnologie

Ein wesentlicher Verfahrensschritt hin zu verbesserter Qualität ist die Heißwäsche. Die Anforderung, hohe Recyclingqualität in großen Mengen zu erzeugen, hat Herbold mit der Integration dieses Prozessschrittes aus dem PET-Flaschenrecycling in andere Bereiche des Kunststoffrecyclings erfüllt. Begonnen wurde zunächst damit, gebrauchte PET-Flaschen intensiv vorzureinigen. Mittlerweile ist das Verfahren des Heißwaschens auch für andere Artikel wie Tiefziehfolien, Trays und Folien aus der Verpackungsindustrie im Einsatz und wurde für PO-Folien weiterentwickelt. Das Herbold-Heißwaschverfahren erzielt bei angepassten Temperaturen, passender Verweildauer mit dosiertem Einsatz von Zusatzstoffen ein gutes Reinigungsergebnis.

Klare Vorteile der Heißwäsche

Das Endergebnis der sauberen Flakes spricht für sich: Fettige Verunreinigungen durch Reste von z. B. Bodylotion, Speiseöl oder Sonnencreme werden gelöst und ebenso ausgespült wie Etikettenkleber und -reste. Dieses saubere Flakematerial ist geruchsreduziert, klar und vergilbungsfrei. Wie sauber das Material ist, zeigt der Schmelzefilter in der Extrusion. Während zur Abfilterung von Fremdpartikeln in der Schmelzefiltration gewöhnlich 80 bis 110 µm (Mikrometer) als Industriestandard gilt, sind es bei heißgewaschenem Flakematerial nur 40 µm. Der Ursprung des zu recycelnden Materials – Abfall aus dem Hausmüll – ist dabei im Endergebnis nicht mehr erkennbar.

Sauberes Know-how durch angepasste Prozesseinbindung

Unterschiedliche Abfälle stellen unterschiedliche Ansprüche an die Aufbereitungsstufen. Wenn die Qualität im Vordergrund steht, setzen Anwender auf die empfohlene Prozesseinbindung der Heißwaschanlage im diskontinuierlichen Verfahren. Der Grund ist die wichtige und besser steuerbare Verweildauer des Recyclats in separaten Behältern mit Rührwerk. Durch den Einsatz mehrerer Behälter im wechselseitigen Betrieb ist der Prozessschritt quasi kontinuierlich und kann in kontinuierlich laufenden Anlagen eingebunden werden.

Weitere Parameter im Blick

Die Rezyklat-Verbesserungen und die dadurch möglichen großindustriellen Mengen durch Heißwaschanlagen sind im PET-Recycling eine wichtige vorgeschaltete Stufe für die Herstellung von lebensmitteltauglichem Material für Preforms oder Tiefziehfolien. „Wir betrachten außerdem weitere Stellschrauben für die Qualitätsverbesserungen im Kunststoffrecycling. Zusätzlich zur optimalen Integration von Heißwaschanlagen bieten wir sowohl Lösungen für die Wasseraufbereitung als auch zur Verringerung der operativen Kosten an. Herbold sieht sich als ein Teil in der Kette von Prozessstufen zur Optimierung des Kunststoff-Recyclings. Die Zusammenarbeit mit spezialisierten Herstellern für vor- oder nachgeschaltete Verfahrensstufen ist zukunftsweisend für die Weiterentwicklung der Qualität“, gibt Geschäftsführer Werner Herbold einen Ausblick auf die nachhaltige Betrachtung des Recycling-Prozesses.

www.herbold.com

Nie wieder
etwas verpassen.

Aktuelle Technologie-News, meinungsstarke Blog-Beiträge und Produkt-Neuheiten sichern Ihren Informationsvorsprung. Exklusive Editorale der beiden Chefredakteure Markus Lüling (K-PROFI) und Christian Preiser (KI) runden das Angebot ab.

Anrede
Bitte Anrede auswählen!
Bitte Vorname angeben!
Bitte Nachnamen angeben!
Bitte E-Mail Adresse angeben!