Bei Faserkunststoffverbunden liegt das besondere Augenmerk der Forschung auf der Fähigkeit zur kostengünstigen Großserienfertigung. Durch eine Reduktion der Zykluszeiten sowie durch Automatisierbarkeit und Reproduzierbarkeit sollen neue Anwendungen erschlossen werden. Für […]
Bei Faserkunststoffverbunden liegt das besondere Augenmerk der Forschung auf der Fähigkeit zur kostengünstigen Großserienfertigung. Durch eine Reduktion der Zykluszeiten sowie durch Automatisierbarkeit und Reproduzierbarkeit sollen neue Anwendungen erschlossen werden. Für die Weiterverarbeitung zu fertigen Bauteilen werden faserverstärkte thermoplastische Halbzeuge in der Regel auf Umformtemperatur erwärmt und in einem Spritzgießprozess simultan umgeformt und hinterspritzt. Dabei ist eine möglichst homogene und geregelte Aufwärmung bei hoher Aufheizrate das Ziel.
Im Rahmen des am Institut für Kunststofftechnik (IKT) der Universität Stuttgart neu anlaufenden Forschungsprojekts „HEAT“, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, wird die elektrische Leitfähigkeit von Kohlenstofffasern genutzt, um mittels einer angelegten elektrischen Spannung die Erwärmung eines Halbzeugs zu ermöglichen. Diese Art der Aufheizung ist einerseits sehr energieeffizient sowie schnell und andererseits besonders schonend für das Halbzeug.
Die prinzipielle Machbarkeit dieses Ansatzes konnte am IKT bereits unter Beweis gestellt werden und wird jetzt in Form eines Demonstrators in einen Serienprozess integriert.