16.02.2018
Japan Steel Works

Europa-Debüt für Hochleistungs-Compoundierextruder

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Lesedauer: 5 Minuten.

Japan Steel Works führt jetzt den kompakten Hochleistungs-Compoundierextruder TEX34αIII in den europäischen Markt ein. Der TEX34αIII mit einem Schneckendurchmesser von 36 mm ersetzt den geringfügig kleineren Kleinchargen-Extruder TEX30α. Die hohe […]

Der Compoundierextruder TEX34αIII in der kompakten Version. (Foto: JSW)

Der Compoundierextruder TEX34αIII in der kompakten Version. (Foto: JSW)

Japan Steel Works führt jetzt den kompakten Hochleistungs-Compoundierextruder TEX34αIII in den europäischen Markt ein. Der TEX34αIII mit einem Schneckendurchmesser von 36 mm ersetzt den geringfügig kleineren Kleinchargen-Extruder TEX30α. Die hohe Drehmomentdichte mit 18,2 Nm/cm³ erreicht eine effektive und schonende Compoundierung bei niedriger Schneckendrehzahl und Temperatur. Sollte das Drehmoment übermäßig hoch ansteigen, trennt die Drehmomentbegrenzung den Motor vom Getriebe und stoppt damit die Schneckendrehung, um die Anlage vor Schäden zu schützen.

Die Durchsatzleistung des TEX34αIII erreicht 500 kg/h bei talkgefülltem Polypropylen, 250 kg/h bei der Masterbatch-Compoundierung und 150 kg/h bei Polymer-Abmischungen wie z. B. ABS oder ABS/PC. Darüber hinaus besitzt der TEX34αIII seine einfache und komfortable Holmziehvorrichtung, die den Zylinderwechsel im Vergleich zu früher erleichtert.

Je nach Anforderungen bietet JSW den TEX34αIII in einer Standard-Version und einer kompakten Version an, bei der sich alle Steuerungs- und Regelungseinheiten innerhalb des „Fußabdrucks“ der Maschine befinden. Der kompakte TEX34αIII-52.5BW-2V ist mit seiner integrierten Regelung 4.250 mm lang, 1.250 mm breit (mit drehbarem Control-Panel), 1.200 mm hoch und wiegt 3.500 kg.

Die Spezifikationen und Leistungswerte beider Modelle sind zwar identisch, jedoch für unterschiedliche Einsatzsituationen vorgesehen. „Das Standard-Modell hat einen separaten Schaltschrank, da manche Kunden dessen Aufstellung in einem abgetrennten Raum bevorzugen, um ihn beispielsweise vor Staub bei extremen Dauerbelastungen zu schützen. Demgegenüber ist die kompakte Version für Laboranwendungen bei begrenzten räumlichen Verhältnissen optimal“, erläutert Jun Kakizaki, General Manager von JSW Europe GmbH.

Während sich die kompakte Version nicht ohne weiteres für Anpassungen an individuelle Bedarfsfälle eignet, kann das Standard-Modell flexibel konfiguriert werden: spezieller Aufbau der Entlüftungszonen sowie verschiedene L/D-Verhältniseinstellungen mit unterschiedlich langen Schnecken bei erhöhter Schneckendrehzahl. Hierzu kann – je nach gewünschtem Leistungsprofil – unter drei verschiedenen Antriebsmotoren gewählt werde. Hinzu kommt die Option der explosionsgeschützten Ausführung für den Betrieb in potenziellen Gefahrenbereichen. Ferner bietet JSW eine Reihe von Zusatzaggregaten an.

Die NIC-Mischzylinder (Nikko Intensive Cylinder) von JSW weisen Längsnuten auf den Zylinder-Innenseiten auf, wovon die Mischleistung dadurch profitiert, dass mehr Polymer durch den größeren Spalt zwischen der jeweiligen Nutentiefe und der Schnecke geschickt werden kann. Die damit einhergehende geringere Scherrate bewirkt eine niedrigere Mischtemperatur und verhindert punktuelle Wärmestaus. So wird die Compoundierqualität erhöht und der Energieverbrauch, im Vergleich zu Zylindern ohne Innennuten, um 10 bis 20 % gesenkt.

Das TKD-Scheckensegment (Twist Kneading Disk) von JSW – mit speziell geformten (twisted) Schneckenstegen – übt weniger Druck auf die Stege aus und erreicht dadurch eine fein verteilte Mischung bei geringem Schneckenverschleiß, was wichtig beim Compoundieren von abrasiven Materialien ist. Abhängig von ihrer Drehrichtung können die TKD-Elemente entweder eine höhere Misch- oder eine höhere Austragsleistung bewirken. Da das Mischen bei einer – im Vergleich zu konventionellen Mischelementen – um rund 10 % niedrigeren Temperatur und bei einer entsprechend geringeren Antriebsmotorleistung stattfindet, liegt der Energieverbrauch beim Einsatz der TKD-Schnecken rund 10 % unter üblichen Werten.

Die Seitenbeschickung wird gewöhnlich eingesetzt, wenn in den Mischsegmenten des Extruders Füllstoffe wie z.B. Talk, Ruß oder Verstärkungsfasern in die Polymerschmelze dosiert werden sollen. Hierzu bietet JSW die SFD-Entlüfter- (Side Feed Deaerator) und die DGC-Entgasungszylinder-Technologie (De-Gassing Cylinder) an, um flüchtige Substanzen, Luft und Feuchtigkeit per Vakuumpumpe auszutragen. Mit der so verbesserten Förderwirksamkeit steigt der Durchsatz, indem grob-voluminöses Pulver verdichtet wird.

JSW bietet ferner die Software-Pakete für die Simulation von Prozessbedingungen sowie für das Schnecken-Design und die Führung der Schneckenelemente an.

Weiterentwicklungen des 15“-Farb-LCD-Control-Panel im Regelungssystem JSW 64-bit Exanet resultierten in einem komfortableren und schnelleren Management des Extruders. Dazu wurde auch die Visualisierung um Touch-Screen-Darstellungen und -Icons erweitert, wodurch spezielle Prozessfunktionen direkt und schnell ausgelöst werden können.

Verbesserungen am Control Panel erleichtern die I/O-Verfügbarkeit mit größerer Flexibilität und einfacherer Integration des Extruders mit dem Regelungssystem. Gleichzeitig wurde die externe Schnittstelle des Exanet-Systems erweitert, um das Betriebsdaten-Management über eine USB-Verbindung zuzulassen. Hierbei handelt es sich um eine Erweiterung der bestehenden Ethernet-LAN-Schnittstelle, wobei deren Datenerfassungs-Software Net100 die gleichzeitige Überwachung von bis zu 100 Extrudern gestattet.

Die Überwachung wird über einen Web-Browser auf einem Desktop-PC vorgenommen, von wo aus Prozessbedingungen über das Netz angepasst werden können. Prozessdaten können direkt ausgedruckt oder als CSV-Dateien exportiert und per Office-Tabellenkalkulationssoftware geöffnet werden – 1 Gigabyte Daten für 300 Betriebstage. Screenshots vom Bedienfeld und ihr Export in Form von PNG-Darstellungen – mit handelsüblichen Bildbearbeitungssoftwares zu öffnen – erleichtern die Datenverwaltung.

www.jsw.co.jp/en/products

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