19.08.2016
Netzsch

Identifikation unbekannter Polymere

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DSC-Analysen werden seit vielen Jahren zur Identifikation von unbekannten Werkstoffen eingesetzt. Dabei erfolgt der Abgleich von thermischen Kennwerten häufig über Literaturwerte. Dies ist oft zeitaufwändig und gibt weniger Informationen als […]

Exemplarischer Datenbankabgleich einer unbekannten Probe mittels Identify. (Abb.: Netzsch)

Exemplarischer Datenbankabgleich einer unbekannten Probe mittels Identify. (Abb.: Netzsch)

DSC-Analysen werden seit vielen Jahren zur Identifikation von unbekannten Werkstoffen eingesetzt. Dabei erfolgt der Abgleich von thermischen Kennwerten häufig über Literaturwerte. Dies ist oft zeitaufwändig und gibt weniger Informationen als ein direkter Vergleich von DSC-Kurven.

Am Kunststoff-Institut Lüdenscheid ist nun eine Datenbank für den Polymerbereich entwickelt worden, die einen leichteren und differenzierteren Abgleich von DSC-Kurven bekannter und unbekannter Polymere mit Referenzkurven ermöglicht. Diese kann in das Kurvenerkennungssytem Identify innerhalb der Proteus-Software der Firma Netzsch Gerätebau GmbH, Selb, eingebunden werden. Hierdurch sind schnellere und genauere Aussagen bei der Analyse unbekannter Proben möglich.

Es erfolgt ein automatisierter Abgleich des Kurvenverlaufs mit Datenbankreferenzen. Diese werden anhand der auftretenden Effekte nach Ähnlichkeit zur unbekannten Kurve sortiert. Außerdem können Kurven überlagert dargestellt werden, was weitere Vorteile bringt.

Vergleicht man beispielsweise Literatur- und Messwerte von Polyamid 6 und Polyamid 6.10 fallen nahezu identische Schmelztemperaturen und –enthalpien ins Auge. Somit ist allein anhand von Zahlenwerten keine eindeutige Unterscheidung möglich. Betrachtet man jedoch die Kurvenverläufe im Detail, so lassen sich Unterschiede zwischen den beiden Polymersorten erkennen. Bei einem PA610 sind ein wesentlich stärker ausgeprägter Doppelpeak und ein Schmelzen über einen längeren Temperaturbereich sichtbar als beim PA6. Folglich ist anhand des Vergleichs direkt eine bessere Unterscheidung der Polymersorten möglich. Die Datenbank des Kunststoffinstituts Lüdenscheid zusammen mit Identify bieten somit eine erhebliche Vereinfachung der Erkennung unterschiedlicher Kunststoffproben mittels DSC.

Das Kunststoff-Institut bietet für die DSC-Analyse eine Polymerdatenbank mit 600 Datensätzen unterschiedlicher Werkstoffproben, bezeichnet mit dem jeweiligen Handelsnamen, an. Sie beinhaltet rund 120 unterschiedliche Polymertypen und –blends. Zudem werden regelmäßige Updates und Erweiterungen der Datenbanken angeboten.

Die Datenbank stellen sowohl Netzsch Gerätebau (Halle 10, Stand 10-G42) als auch das Kunststoff-Institut (Halle 6, Stand 06-D76) auf ihren Ständen vor.

www.netzsch.com
www.kunststoff-institut-luedenscheid.de

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