06.03.2018
T. Michel Formenbau

Partikelschaum-Technikum steht für Versuche offen

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Lesedauer: 4 Minuten.

Seit kurzem steht den Kunden der T. Michel Formenbau GmbH & Co. KG, Lautert, ein in dieser Form bislang einmaliges Technikum für Material- und Verfahrensentwicklungen sowie Versuche mit verschiedensten Partikelschäumen […]

Die im Technikum installierte Partikelschäumanlage lässt sich bei Bedarf mit einer Thermo Foamer-Ausrüstung für das dampfarme Partikelschäumen umstellen. (Foto: T. Michel Formenbau)

Die im Technikum installierte Partikelschäumanlage lässt sich bei Bedarf mit einer Thermo Foamer-Ausrüstung für das dampfarme Partikelschäumen umstellen. (Foto: T. Michel Formenbau)

Seit kurzem steht den Kunden der T. Michel Formenbau GmbH & Co. KG, Lautert, ein in dieser Form bislang einmaliges Technikum für Material- und Verfahrensentwicklungen sowie Versuche mit verschiedensten Partikelschäumen zur Verfügung.

Ausgestattet ist das Technikum aktuell mit einer speziell modifizierten Partikelschäumanlage von der Kurtz Ersa GmbH, Kreuzwertheim, die sich bei Bedarf mit einer Thermo-Foamer-Ausrüstung für das dampfarme Partikelschäumen umstellen lässt. Hinzu kommt in der nächsten Ausbaustufe bis Ende des ersten Quartals eine Spritzgießmaschine mit 1.300 kN Schließkraft von Krauss Maffei. In der zweiten Ausbaustufe, die voraussichtlich zum Ende des 2. Quartals 2018 abgeschlossen sein wird, ist zudem die Erweiterung des Technikums mit einer PUR-Schäumanlage geplant.

Mit dem Technikum bietet T. Michel den Kunden dann ein umfangreiches Portfolio für die Weiterentwicklung von unterschiedlichen Schäumsystemen sowie für die Verfahrenstechnik zur Herstellung von komplexen Partikelschaum-Hybridbauteilen in Verbindung mit dem Spritzgießen und mit der PUR-Verarbeitung an.

Rund 80 Messsensoren rund um Schäummaschine, Werkzeug und auf der Prozessstrecke erfassen u. a. Drücke und Temperaturen um die Prozesse am Bildschirm zu visualisieren, zu dokumentieren und so transparent zu machen. (Foto: T. Michel Formenbau)

Rund 80 Messsensoren rund um Schäummaschine, Werkzeug und auf der Prozessstrecke erfassen u. a. Drücke und Temperaturen um die Prozesse am Bildschirm zu visualisieren, zu dokumentieren und so transparent zu machen. (Foto: T. Michel Formenbau)

Abgerundet wird das Angebot durch ein von T. Michel und Kurtz Ersa entwickeltes Datenerfassungssystem. Dazu sind etwa 80 Messsensoren rund um die Schäummaschine, in den Werkzeugen sowie auf der Prozessstrecke positioniert. Sie erfassen die Drücke (Niederdruck) und Temperaturen um die Prozesse zu dokumentieren und transparent zu machen. Nur so ist es beispielsweise möglich, die Anforderungen für reproduzierbare Schaumteile zu erfüllen, die in ein hochpräzises Spritzgießwerkzeug zur Weiterverarbeitung eingelegt werden sollen.

Auf dieser Basis lassen sich gezielt Verfahren zur Verbesserung des Schäumprozesses erarbeiten und unterschiedliche Materialien testen. Zum Beispiel können durch speziell laserstrukturierte Oberflächen oder chemisch veränderte Rezepturen die Fließeigenschaften und Reaktionszeiten verbessert werden, um so die Prozesszeiten entscheidend zu beeinflussen und zu verkürzen.

Die enge Zusammenarbeit mit den Entwicklungsabteilungen der Materialhersteller bietet die Möglichkeit gezielte Material- und Rezepturmodifikationen direkt in die Produktion einfließen zu lassen. Endkunden steht somit eine durchgängige Kette vom Produktdesign über die Prozessfindung, den Formenbau bis zur Erstbemusterung zur Verfügung.

Partikelschäume, vielfach bekannt als EPS, EPP, EPE oder ETPU sind Schaumperlen aus thermoplastischen Kunststoffen mit typischen Raumgewichten (Dichten) von 15 bis 250 kg/m³. Sie bestehen zu mehr als 90 % aus Luft, weshalb sie ein enormes Leichtbaupotenzial bieten. Weitere wichtige Eigenschaften sind ihre hohe thermische Isolierfähigkeit sowie ihr Vermögen, Kräfte zu absorbieren.

Die im Jahr 2000 gegründete T. Michel Formenbau ist auf die Herstellung von Formen und Werkzeugen für die Kunststoffverarbeitung spezialisiert. Schwerpunkte sind Werkzeuge für das Partikelschäumen, Prozess- und Bauteilentwicklung, Füllinjektoren sowie Sensoren für das Partikelschäumen. Ein weiteres Spezialgebiet ist das Aufbringen spezieller Lasertexturen auf Werkzeugoberflächen.

Als Entwicklungspartner ist das Unternehmen für verschiedene Branchen tätig, neben Auftraggebern aus der Fahrzeugindustrie auch für den Bausektor, die Verpackungs-, die Heizungs- und die Fahrradindustrie. Daneben engagiert sich T. Michel in verschiedenen Industrienetzwerken sowie in Förderprojekten mit wissenschaftlicher Begleitung durch Universitäten.

www.michel-form.de

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