11.08.2017
Wittmann Battenfeld

Schwerpunkt liegt auf Mehrkomponententechnologie

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Lesedauer: 6 Minuten.

Unter dem Motto „be smart“ präsentiert Wittmann Battenfeld, Kottingbrunn (Österreich), auf der Fakuma Spritzgießtechnologie auf höchstem Niveau. Dazu zählen der ab Herbst am Markt verfügbare vollelektrische Schnellläufer EcoPower Xpress, Mehrkomponententechnologie, […]

Unter dem Motto „be smart“ präsentiert Wittmann Battenfeld, Kottingbrunn (Österreich), auf der Fakuma Spritzgießtechnologie auf höchstem Niveau. Dazu zählen der ab Herbst am Markt verfügbare vollelektrische Schnellläufer EcoPower Xpress, Mehrkomponententechnologie, Flüssigsilikonverarbeitung sowie das Gasinnendruckverfahren. Auf allen auf der Fakuma ausgestellten Exponaten wird die Vernetzung von Maschine und Peripherie mit Wittmann 4.0 realisiert und demonstriert.

Der neue vollelektrische Schnellläufer EcoPower Xpress ist ab Herbst in den Schließkraftgrößen 4.000 und 5.000 kN am Markt verfügbar. (Foto: Wittmann Battenfeld)

Der neue vollelektrische Schnellläufer EcoPower Xpress ist ab Herbst in den Schließkraftgrößen 4.000 und 5.000 kN am Markt verfügbar. (Foto: Wittmann Battenfeld)

Die neue EcoPower Xpress – erstmals vorgestellt als Prototyp auf der K 2016 – wurde im laufenden Geschäftsjahr zur Serienreife entwickelt und steht ab Herbst dieses Jahres in den Schließkraftgrößen 4.000 und 5.000 kN am Markt zur Verfügung. Bei der EcoPower Xpress handelt es sich um eine schnelllaufende, vollelektrische Maschine, die vor allem für die Anforderungen der Verpackungsindustrie bzw. für Dünnwandanwendungen konzipiert wurde. Die hochdynamischen Antriebsachsen für Einspritzen, Schließen und Öffnen sind für schnelle Bewegungen und höchste Regelgenauigkeit ausgelegt. Der Einsatz von hochdynamischen Servoantrieben garantiert ein Höchstmaß an Energieeffizienz.

Die Funktionalität dieser Maschine demonstriert Wittmann Battenfeld auf der Fakuma anhand einer EcoPower Xpress 400/3300+, mit der Verschlusskappen aus HDPE mit einem 96fach-Werkzeug der französischen Firma Plastisud mit einer Zykluszeit von 2,7 s hergestellt werden. Die Kappen werden mit dem Capcooler der österreichischen Firma Eisbär gekühlt und in Boxen abgelegt.

Drei Anwendungen mit Mehrkomponententechnologie

Der Schwerpunkt des Ausstellungsprogramms von Wittmann Battenfeld liegt dieses Jahr bei Combimould-Maschinen der Power-Serie. Konkret werden zwei Maschinen der servohydraulischen SmartPower-Reihe und eine für den Spritzguss von Kleinst- und Mikroteilen konzipierte Maschine der vollelektrischen MicroPower-Reihe mit kompakt integrierter Mehrkomponententechnologie gezeigt.

Auf einer SmartPower 120/525H/130L wird eine 2K-Anwendung vorgestellt, wobei eine Komponente Thermoplast, die zweite Flüssigsilikon ist. Die Produktion der Teile erfolgt mit einem 4+4fach-Werkzeug der italienischen Firma Silital (Oldrati Gruppe), hergestellt von Linea Stampi Srl. Die Teile werden mit einem Wittmann-Roboter W831 mit neuer R9-Steuerung entnommen und auf einem Förderband abgelegt.

Kompakt integrierte Mehrkomponententechnologie für den Spritzguss von Kleinst- und Mikroteilen auf vollelektrischen Maschinen der MicroPower-Reihe. (Foto: Wittmann Battenfeld)

Kompakt integrierte Mehrkomponententechnologie für den Spritzguss von Kleinst- und Mikroteilen auf vollelektrischen Maschinen der MicroPower-Reihe. (Foto: Wittmann Battenfeld)

Auf einer SmartPower 60/210H/210S/210V ist eine 3K-Anwendung zu sehen. Mit einem 6fach-Werkzeug von Geobra Brandstätter werden PPT, POM und PA zu einem Playmobil-Schimpansen verarbeitet. Die offene Bauweise der SmartPower mit großzügigen Abmessungen und sehr guter Zugänglichkeit eignet sich besonders gut für Mehrkomponentenanwendungen, bei gleichzeitig bester Energieeffizienz.

Bei der dritten Combimould-Anwendung handelt es sich um die Herstellung eines 2K-Steckers im Tonträgerkopf eines Vinylplattenspielers. Die aus PC und PC elektrisch leitfähig gefertigten Teile werden mit einem 1fach-Werkzeug der dänischen Firma Ortofon auf einer mit zwei parallelen Spritzaggregaten und einem Drehteller ausgestatteten MicroPower 15/10H/10H produziert. Die Teileentnahme und -ablage erfolgt mit einem eigens für diese Maschine konzipierten Wittmann W8VS4 Scara Roboter. Zudem sorgt ein in die Maschine integriertes Kamerasystem für die vollautomatische Qualitätskontrolle der Teile.

Hightech-Anlagen mit vollintegrierten Robotern und Peripherie via Wittmann 4.0

Auf allen auf der Fakuma ausgestellten Exponaten wird die Vernetzung von Maschine und Peripherie mit Wittmann 4.0 realisiert und demonstriert. Erstmals ist neben der Integration von Robotern, Tempro-Temperiergeräten, gravimetrischen Gravimax-Dosiergeräten und Flowcon-Durchflussreglern auch die Integration von Aton-Trocknern in die Maschinensteuerung Unilog B8 möglich.

Im Speziellen wird die Integration via Wittmann 4.0 in die Maschinensteuerung Unilog B8 anhand einer Maschine der vollelektrischen EcoPower-Reihe mit Insiderzelle demonstriert. Auf dieser Maschine, einer EcoPower 160/750 mit 1.600 kN Schließkraft, wird ein Kleiderbügel mit einem 1fach-Werkzeug der österreichischen Firma Haidlmair unter Einsatz des Gasinnendruckverfahrens Airmould von Wittmann Battenfeld gezeigt. Auch die Airmould-Schnittstelle ist in die Unilog-B8-Steuerung integriert. Die eingesetzte Druck- und Stickstofferzeugungseinheit wurde von Wittmann Battenfeld entwickelt und produziert. Die Teile werden mit einem Wittmann-Roboter W818 mit neuer R9-Steuerung entnommen und auf das in die Zelle integrierte Förderband abgelegt.

Ein „Airmould-Center“ neben der Maschine bietet den Besuchern die Möglichkeit, sich eingehend mit diesem Gasinnendruckverfahren auseinanderzusetzen. Um den Besuchern Wittmann 4.0, die Lösung der Wittmann-Gruppe zu Industrie 4.0 noch besser verständlich zu machen, wird anhand einer interaktiven Schautafel die Integration der Wittmann-Peripherie in die Maschinensteuerung Unilog B8 anschaulich und gut nachvollziehbar dargestellt.

Smart vernetzt über MES und CMS

Das Programm wird auf der Fakuma 2017 durch die Präsentation von Service-Leistungen abgerundet. So wird mit der Vorstellung des MES-Systems des neuen MES-Partners MPDV Mikrolab GmbH die Vernetzung der Spritzgießmaschinen und damit Einbindung in die Industrie-4.0-Welt gezeigt. Als Highlight kann das SmartMonitoring-Modul WIBA-MPDV auf jedem B8-Bildschirm integriert werden. Damit kann von jeder Spritzgießmaschine der Status aller Maschinen im Netzwerk eingesehen werden. Erstmalig wird die Einbindung einer Spritzgießmaschine über das in Kürze verfügbare Euromap 77/83 Protokoll auf Basis OPC/UA gezeigt. Die Freigabe der neuen EM 77/83 ist von Euromap für Februar 2018 geplant.

Mit dem CMS (Condition Monitoring System) werden wichtige Maschinenzustandsdaten mit Sensoren gemessen, in der Maschinensteuerung ausgewertet und mittels MES-System im Unternehmen für planbare Wartung zur Verfügung gestellt. (Abb.: Wittmann Battenfeld)

Mit dem CMS (Condition Monitoring System) werden wichtige Maschinenzustandsdaten mit Sensoren gemessen, in der Maschinensteuerung ausgewertet und mittels MES-System im Unternehmen für planbare Wartung zur Verfügung gestellt. (Abb.: Wittmann Battenfeld)

Des Weiteren hat der Besucher die Möglichkeit, sich über die Funktionsweise des Maschinenzustands-Überwachungssystems CMS (Condition Monitoring System) und des WebService 24/7 – der an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr angebotene Online-Service des Unternehmens – zu informieren. Im Zuge des CMS werden wichtige Maschinenzustandsdaten mit Sensoren gemessen, in der Maschinensteuerung ausgewertet und mittels MES-System im Unternehmen für planbare Wartung zur Verfügung gestellt.

www.wittmann-group.com

 

 

 

 

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