
Wird bald alles besser? Allianz Trade (Paris / Frankreich) rechnet bei der Zahl weltweiter Unternehmensinsolvenzen mit einer nachlassenden Dynamik. Der Kreditversicherer – früher bekannt als Euler Hermes – geht in der Studie „Global Insolvency Outlook 2026-27: Don’t look down!“ davon aus, dass die Zahl der Firmenpleiten im laufenden Jahr 2025 global zwar um 6 Prozent und 2026 noch um 5 Prozent steigen wird. Für das Jahr darauf, 2027, rechnet Allianz Trade jedoch mit einer Trendwende – und einem moderaten Rückgang um 1 Prozent. Nach fünf Jahren ansteigender Insolvenzzahlen dürfte das Jahr 2026 damit den (zumindest: vorläufigen) Höhepunkt bei Insolvenzen markieren – 24 Prozent über dem Vor-Corona-Durchschnittsniveau.
Auch in der regionalen Betrachtung dürfte es laut Allianz Trade einige Verschiebungen geben. In Ländern wie Deutschland, Italien, Tschechien und der Schweiz werde die Insolvenzzuwachsrate abnehmen, heißt es, während die Zahlen etwa in den USA, China, Russland oder der Türkei merklich steigen dürften. Ein Grund: die US-Zölle. Davon sind nach Ansicht der Allianz-Trade-Analysten Staaten wie Kanada, Frankreich, Spanien und die Niederlande besonders betroffen. Im Gegensatz dazu sollten die Auswirkungen geringerer Exportzahlen auf die Unternehmensinsolvenzen in Deutschland, Großbritannien, Italien und Belgien vernachlässigbar sein, glaubt der Kreditversicherer.