Mehr Rezyklate aus alten Autos in Neufahrzeugen: Die Überarbeitung der ELV-Direktive könnte dieses Ziel kippen (Foto: PantherMedia/piccaya)
Vor wenigen Tagen haben sich die Ausschüsse des Europäischen Parlaments auf ein Positionspapier für die neue „Directive on end-of-life vehicles“ (ELV/Altauto-Direktive) sowie den Kunststoffrezyklat-Einsatz in Fahrzeugen festgelegt. Die Zustimmung des Parlaments als Ganzes in den kommenden Tagen dürfte nur noch Formsache sein. Am 17. Juni hatte bereits der Europäische Rat seine Position zur Reform der ELV veröffentlicht.
Beide Gremien haben sich inhaltlich weitgehend angenähert, müssen sich aber noch im Detail und mit der EU-Kommission über die Finalisierung einigen. Eine Parlamentssprecherin ging auf Nachfrage von KI davon aus, dass dieser sogenannte Trilog im Herbst beginnen werde. Als möglichen Zeitpunkt für das Inkrafttreten der Direktive nannte sie Mitte 2026. Anders als die bisherige Fassung muss die Neufassung der ELV nicht mehr von den Mitgliedsstaaten in nationales Recht umgesetzt werden, sondern gilt als EU-eigene Direktive sofort.
Innerhalb von sechs Jahren nach Inkrafttreten der neuen Regelung sollen laut Parlament mindestens 20 Prozent der in Fahrzeugen eingesetzten Kunststoffe Rezyklate aus den Post-Consumer-Abfallströmen sein. Angesichts von rund 6 Mio t Kunststoffen, die laut EU pro Jahr zu Fahrzeugteilen verarbeitet werden, wären das rund 1,2 Mio t.