Ashish Khandpur, CEO von Avient (Foto: Avient)
Anders als etliche – auch rückwärts integrierte – Wettbewerber hat der Spezialist für Compounds, Farben und Additive Avient (Avon Lake, Ohio) im zweiten Quartal recht ordentliche Zahlen abgeliefert. Das Unternehmen meldete ein operatives Ergebnis von 96,1 Mio USD (82,4 Mio EUR), das ist fast ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz wuchs um 2 Prozent auf 866,5 Mio USD, der Nettogewinn sogar um 58 Prozent auf 53,5 Mio USD.
Avient profitierte dabei von einem leichten Aufschwung bei Verpackungsanwendungen sowie in den Märkten Verteidigung und Gesundheit. Ein Bremseffekt kam hingegen von den Konsumwaren.
Allerdings ist nicht alles eitel Sonnenschein: Trotz operativ solider Zahlen knabbert Avient an den Sondereffekten aus Restrukturierungsausgaben und Abschreibungen des ersten Quartals. Zu Jahresbeginn musste das Unternehmen wegen der gescheiterten Umstellung auf ein neues ERP-System rund 70 Mio USD abschreiben. Hinzu kam beinahe ebensoviel für den Umbau nach der Integration des Clariant-Geschäfts für Farb- und Additiv-Masterbatches. Beides zusammen drückte das operative Ergebnis in den ersten drei Monaten auf Null, unter dem Strich stand mit -20 Mio USD sogar ein Verlust.