Zusammenarbeit, keine Abhängigkeit: BASF investiert in China (Foto: BASF)
Der CEO des größten Chemiekonzerns der Welt, Dr. Markus Kamieth, sieht in Deutschland eine „Sehnsucht nach Negativem“. Im Interview mit der Wirtschaftszeitung „Handelsblatt“ kritisierte der Chef von BASF (Ludwigshafen), dass Anlagenschließungen eine deutlich höhere mediale Aufmerksamkeit bekämen als Neubauten von Anlagen, selbst wenn eine halbe Mrd EUR investiert würde.
Unkenrufen, dass Deutschland die Deindustrialisierung drohe, erteilte Kamieth eine deutliche Abfuhr. „Ich mag dieses Wort nicht“, betonte der promovierte Chemiker, der seit Anfang vergangenen Jahres BASF leitet, „weil es suggeriert, es könnte irgendwann mal alles weg sein.“ Dieses Risiko sehe er nicht: „Die Industrie in Deutschland wird nicht verschwinden.“ Das gelte auch, räumte er ein, obwohl der Industrieanteil an der Wertschöpfung „etwas sinken“ wird.