Wollen einen kritischen Blick auf das Anlagenportfolio werfen: Mitarbeiter des brasilianischen Polyolefinkonzerns (Foto: Braskem)
Schwere Zeiten für Braskem (São Paulo / Brasilien): Der brasilianische Polyolefinkonzern klagt über den hohen Druck, dem sich die Chemieindustrie Brasiliens durch den scharfen internationalen Wettbewerb und eine nachteilige Kostenstruktur ausgesetzt sieht. Das Ausmaß ungenutzter Produktionskapazitäten habe inzwischen ein Rekordniveau erreicht, so der Konzern, und es seien erhebliche Investitionen erforderlich, um Anlagen und Prozesse zu modernisieren.
Braskem fordert nun steuerliche Anreize für Rohstoffeinkäufe und kündigte eine Neubewertung des Anlagenportfolios an. Letzteres könne dazu führen, dass weniger wettbewerbsfähige Anlagen stillgelegt werden. Braskem bestätigte Verhandlungen über den möglichen Verkauf von US-Vermögenswerten. Ob die in die Jahre gekommenen Polypropylen-Anlagen in Europa – Wesseling und Schkopau – auf der Kippe stehen könnten, war nicht zu erfahren.