Dem Logo an der Unternehmenszentrale zum Trotz: Es läuft nicht rund beim Leverkusener Konzern (Foto: Covestro)
Es klingt düster: Covestro (Leverkusen) schreibt weiter rote Zahlen, und eine kurzfristige Konjunkturerholung ist nach Einschätzung des Leverkusener Kunststoffkonzerns nicht in Sicht. „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben herausfordernd: Geopolitische Spannungen und neue Handelsbarrieren haben den Druck im zweiten Quartal unerwartet weiter erhöht“, sagt der Vorstandsvorsitzende Dr. Markus Steilemann. „Auch wir sehen die Folgen: Überkapazitäten, verschärfte Preisentwicklungen, kaum konjunkturelle Impulse.“
Für das zweite Quartal meldete Covestro einen Konzernverlust von 59 Mio EUR, nach einem Fehlbetrag von 72 Mio EUR ein Jahr zuvor. Besonders belastend war die Erhöhung der US-amerikanischen Einfuhrzölle. Dadurch kam es in wichtigen Absatzmärkten zu einem erheblichen Überangebot – vor allem aus der Region Asien-Pazifik – und massiven Preisrückgängen. Bei weitgehend stabilen Absatzmengen drückte dies, in Verbindung mit negativen Währungseffekten, im zweiten Quartal den Umsatz: Die Erlöse von Covestro gaben gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert um 8,4 Prozent nach auf 3,4 Mrd EUR. Das Ebitda sank um 16 Prozent auf 270 Mio EUR.