DIHK-Umfrage: Gestiegenes Misstrauen in Energiewende

Bringt das die Energie der Zukunft? Die Unternehmen sind skeptisch (Foto: Pexels, Amol Mande)

Das Vertrauen der deutschen Wirtschaft in die Energiepolitik ist auf einen Tiefpunkt gesunken. Zu diesem Ergebnis kommt die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK, Berlin) in ihrem jüngst erhobenen ­­„Energiewende-Barometer 2023“. Das Barometer basiert auf den Einschätzungen von 3.572 Unternehmen aus allen Branchen und Größenklassen.

Große Teile der Wirtschaft treibe die Sorge um eine mittel- und langfristig mangelhafte Energieversorgung um, berichtet der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks. Etwas mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (52 Prozent) glaubt, die Energiewende wirke sich sehr negativ oder negativ auf das eigene Geschäft aus. Nur jedes achte Unternehmen sieht für sich positive oder sehr positive Effekte. Im Saldo ergibt sich nach Angaben der DIHK ein Barometerwert von minus 27. In den vergangenen beiden Jahren hatte dieser Wert bei minus 7 gelegen. In den energieintensiven Industrien wie Chemie und Kunststoff sehen sich sogar drei Viertel der Betriebe von der derzeitigen Energiewendepolitik negativ oder sehr negativ betroffen.