Bald kein Industrie-Idyll im Grünen mehr: die Anlagen von Dow in Schkopau (Foto: Dow)
Tabula rasa: Dow Chemical (Midland, Michigan / USA) will die im April angekündigten Schließungen von Anlagen in Deutschland bis Ende 2027 umsetzen. Das teilte der US-Chemiekonzern jetzt offiziell mit. Dazu gehören im Wesentlichen die Stilllegung des kostenintensiven Crackers des Dow Olefinverbunds in Böhlen mit der nachgelagerten Aromatenextraktion sowie der von dort versorgte Chlor-Alkali-Bereich im nahe gelegenen Schkopau. Bereits im kommenden Jahr solle ein Werk für Siloxan-Beschichtungen im britischen Barry dichtgemacht werden, heißt es in der Mitteilung.
Die Gesamtkosten über die kommenden vier Jahre beziffert der Konzern mit 630 bis 790 Mio USD – etwa 535 bis 670 Mio EUR. Allein an den beiden deutschen Standorten sind 550 Beschäftigte betroffen – um deren Stellen die Industriegewerkschaft IG BCE nach eigenen Angaben kämpfen will.