Am liebsten wäre es dem US-Konzern, wenn die EU die Lieferkettenrichtlinie ganz abschaffen würde (Foto: ExxonMobil)
Als Reaktion auf die Umweltpolitik der Europäischen Union hat der US-Ölkonzern ExxonMobil (Houston, Texas / USA) die beiden Projekte für das chemische Recycling von Kunststoffabfällen in Antwerpen und Rotterdam auf Eis gelegt. Angeblich sollen Investitionen in Höhe von rund 100 Mio USD (85 Mio EUR) für die Anlagen, die zusammen eine Verarbeitungskapazität von 80.000 jato haben sollten, gestrichen worden sein. Eine offizielle Bestätigung von Seiten des Unternehmens gab es nicht.
Im Mittelpunkt der Kritik steht die „Corporate Sustainability Due Diligence Directive“ (CS3D) – die geplante EU-Lieferkettenrichtlinie, die große Unternehmen in Europa und bestimmte Drittlandsunternehmen verpflichtet, Menschenrechte, Umweltstandards und Sorgfaltspflichten entlang ihrer gesamten Lieferkette systematisch zu beachten und zu dokumentieren. ExxonMobil-CEO Karen McKee und Europachef Philippe Ducom kommentierten die EU-Politik so: Um Emissionen zu reduzieren, schlage die EU eine politische Richtung ein, die Industrieaktivitäten behindere.