Roberto Villaquiran muss den Folienhersteller derzeit durch schwieriges Fahrwasser steuern (Foto: kp)
Der kürzlich berichtete Liquiditätsengpass beim Folien- und Verpackungsproduzenten Klöckner Pentaplast (KP, London / Großbritannien) weitet sich offenbar aus. Das Unternehmen betreibt in den USA – Sitz des Private-Equity-Eigentümers Strategic Value Partners (SVP) – inzwischen eine finanzielle Restrukturierung unter Chapter 11 des US-Insolvenzrechts. Einheiten außerhalb der USA – insbesondere die Zentrale in Großbritannien sowie Heiligenroth als Fertigungszentrum in Europa – sollen nicht betroffen sein. Das operative Geschäft, so betont KP-CEO Roberto Villaquiran, werde durch die Restrukturierung nicht beeinträchtigt.
Im Zuge der Neuaufstellung wird KP dringend benötigtes frisches Geld in Höhe von 215 Mio EUR als sogenannte Debtor-in possession-Finanzierung erhalten. Zugleich wird es nach Angaben aus dem Unternehmen einen Schuldenschnitt geben, der die aktuell mit 2,32 Mrd EUR bezifferten Gesamt-Verbindlichkeiten um 1,3 Mrd EUR reduzieren soll. Einzelne Gläubiger, deren Namen nicht genannt werden, erhalten im Gegenzug Anteile am Unternehmen.