Kein Plastikabfall auf dem Rasen: Am UN-Sitz in Genf lässt sich gut über Kunststoffmüll verhandeln (Foto: Pexels, Mathias Reding)
Neuer Anlauf: Noch bis zum 14. August 2025 treffen sich in Genf rund 3.700 Vertreter aus etwa 180 Nationen zum „6. UN-Plastikgipfel“. Erklärtes Ziel des globalen Verhandlungsmarathons: eine Einigung darüber zu finden, wie die weltweite Verschmutzung durch Kunststoffabfälle eingedämmt werden kann. Im Dezember 2024 war der Vorgängergipfel im südkoreanischen Busan ergebnislos abgebrochen worden. Ob sich die Staaten diesmal auf ein Abkommen einigen können werden, ist vollkommen unklar.
Im vergangenen Jahr hatte sich eine Mehrheit aus knapp 100 Staaten dafür ausgesprochen, die jährlich anfallende Abfallmenge an Kunststoff durch eine Deckelung der Produktion zu reduzieren. Die großen Ölförderländer wie Saudi-Arabien, Russland, China und die USA stemmten sich jedoch vehement gegen eine Begrenzung ihrer Herstellungskapazitäten. Statt die Produktion von neuem Plastik zurückzufahren, so argumentierten sie, solle weltweit und insbesondere in den Entwicklungs- und Schwellenländern eine funktionierende Abfallwirtschaft aufgebaut werden, um den Plastikmüll dem Recycling zuzuführen.