Kunststoffland NRW: „Jetzt wird der Kuchen in Indien verteilt!“

13.07.2011

So brachte Gerhard Linde, Geschäftsführer der G 12 Freiform GmbH und seit 2008 mit einem eigenen Unternehmen in Indien aktiv, seine Praxiserfahrungen auf den Punkt. kunststoffland NRW (Düsseldorf) konnte am 5. Juli gemeinsam mit der IHK zu Düsseldorf und der Deutsch-Indischen Handelskammer in Düsseldorf über 60 Teilnehmer anlässlich der Veranstaltung „Indien – ein Wachstumsmarkt auch für die NRW -Kunststoffindustrie?!“ begrüßen und Interesse für eine Unternehmerreise zur PLASTINDIA im Februar 2012 erzeugen.

NRW/Düsseldorf: „Indien ist heute wie China vor 15 Jahren“ – war ein weiterer Appell Lindes besonders auch an die mittelständischen Kunststoffverarbeiter, sich jetzt wegen der enormen Chancen ernsthaft mit dem Thema Indien zu beschäftigen. Welche großen Potenziale – verdeutlicht in Zahlen und Fakten – der indische Wachstumsmarkt bietet und welche konkreten Hilfestellungen besonders für Mittelständler hier möglich sind, stellten Dr. Gerhard Eschenbaum (stellv. Hauptgeschäftsführer IHK zu Düsseldorf) und Dirk Matter (Geschäftsführer Deutsch-Indische Handelskammer) ausführlich dar. Dabei scheuten sie sich nicht, auch mögliche Fallstricke eines Indien-Engagements ehrlich und offen zu benennen, wie z. B. die oftmals ineffiziente Bürokratie oder die teilweise mangelhafte Infrastruktur des Landes. Dennoch kommen beide eindeutig zu einem positiven Fazit: Indien ist zwar kein Eldorado, aber einer der wichtigsten Wachstumsmärkte der Welt, den man nicht außer Acht lassen darf.

Zu diesem Ergebnis ist auch Dr. Bärbel Naderer (Geschäftsführerin kunststoffland NRW e. V.) gelangt. Ihr Resümee aus den Eindrücken von der Unternehmerreise „NRW goes to India“: Indische Unternehmen sind – ebenso wie deutsche OEM in Indien – überaus stark an Kooperationen mit der NRW-Kunststoffindustrie interessiert.

Besonders die mittelständischen Kunststoffverarbeiter sollten die Chancen nutzen, die das überdurchschnittliche Wachstum in allen Anwenderindustrien in Indien für sie bietet. Die starke indische Binnennachfrage sowie der bisher unterentwickelte Industriesektor bieten optimale Ausgangsbedingungen, um in Bereichen wie Automotive, Verpackung, Agrar, Infrastruktur-/Bauwirtschaft, Haushaltsgeräte erfolgreich zu sein.

Allerdings: Alle Referenten waren sich einig, dass es ohne langen Atem und sorgfältige strategische Vorbereitung in Indien nicht funktionieren wird. So auch der Tenor eines weiteren Praxisberichts, den Ingolf Rüpke aus der Sicht des ostwestfälischen Mittelständlers Peter-Lacke GmbH präsentierte. Trotz einiger Höhen und Tiefen im ungewohnten Marktumfeld bekennt sich jedoch auch dieses Unternehmen mit Nachdruck zu seinem Indien-Engagement.

Was ist aus Sicht der Kunststoffindustrie nun konkret – am besten gemeinsam – zu unternehmen?

Diese zentrale Frage stand im Mittelpunkt der Abschlussdiskussion, die von Almut Schmitz (Geschäftsführerin NRW.International) moderiert wurde. Zentraler Ankerpunkt wird zunächst die PLASTINDIA 2012 (01. bis 06.02.2012 in Delhi) als führende Fachmesse für die Kunststoffindustrie in Indien sein. Wer ein Gefühl für den indischen Markt entwickeln will, sollte diese Gelegenheit unbedingt nutzen:

  • Auf Vorschlag von kunststoffland NRW wird aller Voraussicht nach eine vom Land geförderte Unternehmerreise zur PLASTINDIA stattfinden. Nutzen Sie diese einmalige Chance, sich vor Ort eigene Eindrücke zu verschaffen oder bereits erste konkrete Geschäftskontakte anzubahnen.
  • Möglich ist auch die Teilnahme auf dem vom Bund geförderten Messegemeinschaftsstand auf der Plastindia.

Herr Özgür Kivilcim (Tel.: 0211 2 10 940-12, Mail:) steht als Ansprechpartner in der Geschäftsstelle von kunststoffland NRW gerne für weitere Informationen, insbesondere für Mitgliedsunternehmen, zur Verfügung.

© KunststoffWeb GmbH, Bad Homburg

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