
Gut ein Jahrzehnt nach den letzten vollmundigen Ankündigungen im Jahr 2013 erneuert die kuwaitische Regierung die Petrochemie-Pläne des Landes. Nun bis 2040 sollen weitere Anlagen die Kapazitäten von derzeit 4 Mio jato auf 14,5 Mio jato bringen, kündigte Ölminister Tariq Suleiman Al Roumi vor wenigen Tagen an. Er will die nationale Wirtschaft damit unabhängiger von der Rohölförderung und Kraftstoffproduktion machen.
Kern des Programms „Vision Kuwait 2035“ ist nach wie vor der Standort Al-Zour, 90 km südlich von Kuwait-Stadt an der Grenze zu Saudi-Arabien. Die dortige Raffinerie – erst seit Ende 2023 in Betrieb – produziert aus 615.000 bpd Erdöl neben Kraftstoffen auch Naphtha, das in einen noch zu errichtenden Petrochemie-Komplex fließen soll.