Soll nun wohl nie wieder angefahren werden: Der Cracker in Wilton (Foto: Sabic)
Der Cracker von Sabic (Riad, Saudi-Arabien) am britischen Standort Wilton steht vor dem Aus. Wie die Gewerkschaft Unite (London / Großbritannien) mitteilte, hat der saudische Petrochemiekonzern Pläne für die dauerhafte Schließung der Anlage bestätigt, die seit einer Wartung Ende 2020 ohnehin bereits stillsteht. Medienberichten zufolge begründete Sabic den jetzigen Entschluss mit der im internationalen Vergleich geringen Wettbewerbsfähigkeit, hohen Energiekosten und dem sich verändernden weltweiten Marktumfeld. Wie viele der 380 Sabic-Mitarbeiter in Wilton von der Stilllegung betroffen sind, ist noch nicht klar. Erste Verhandlungen zwischen Sabic und den Gewerkschaften sind dem Vernehmen nach für den 1. Juli angesetzt.
Einem Bericht des britischen Radiosenders BBC zufolge will Sabic die Produktion von PE-LD in Wilton jedoch aufrechterhalten. Mit C2 versorgt wird die Anlage ohnehin seit Jahren von anderer Stelle. Woher genau das Vorprodukt kommt, ist jedoch unklar. Gleiches gilt für die PVC-Erzeugung von Ineos Inovyn im nahe gelegenen Newton Aycliffe.