Muss demnächst wohl auch schmerzhafte Entscheidungen treffen: CEO Abdulrahman Al-Fageeh (Foto: Sabic)
Nach mehreren Quartalen mit teils erheblich rückläufigem Ebitda und Nettoverlusten sieht sich Sabic (Riad / Saudi-Arabien) offenbar dazu gezwungen, den Anfang 2024 eingeschlagenen Sparkurs zu verschärfen. Der saudische Petrochemie- und Polymerkonzern soll nach Informationen der Wirtschaftszeitung „Financial Times“ die beiden Investmentbanken Lazard und Goldman Sachs als Berater für die Wirtschaftlichkeitsprüfung aller europäischen Aktivitäten hinzugezogen haben. Demnach steht auch ein Verkauf der Assets und ein vollständiger Rückzug des Konzerns aus Europa im Raum. Sabic antwortete auf eine Nachfrage von KI bislang nicht.
Begründet wird die Prüfung nicht nur mit den schwachen Zahlen, sondern auch mit Überkapazitäten und vor allem mit Projekten, die Sabic beispielsweise in Asien verfolgt – und von denen man sich eine erheblich bessere Performance verspricht. Ob es am Ende – wie nach solchen Prüfungen üblich – zu Partnerschaften, Werksschließungen und Verkäufen kommt, scheint derzeit unklar. Bereits mehrfach hatte der Vorstand Andeutungen in diese Richtung gemacht, sowohl im Geschäftsbericht für 2024 als auch zuletzt bei der Vorlage der Zahlen für das erste Quartal 2025.