Fingerzeig: So wird entsorgt (Foto: Trennhinweis e.V.)
In einem offenen Brief haben mehr als 70 europäische Branchenverbände Kritik an den von der EU-Kommission vorgelegten Vorschlägen für neue Trennhinweise auf Verpackungen geäußert. Die Unterzeichner – unter ihnen Europen (Brüssel / Belgien), die Allianz Verpackung und Umwelt (AVU, Berlin) und Flexible Packaging Europe (FPE, Düsseldorf) – befürchten, dass die Regelung den freien Warenverkehr einschränke und neue Handelshemmnisse im europäischen Binnenmarkt schaffe.
Das Problem: Die neueste Fassung des Entwurfs der Gemeinsamen Forschungsstelle (JRC) zu EU-Abfalltrennetiketten sieht die Verwendung von vollfarbigen Etiketten mit begleitendem Text vor. In der Praxis könnte es sein, dass ein Produkt, das EU-weit vertrieben wird, ein Etikett mit bis zu 24 „lokalen“ – also übersetzten und auf die jeweiligen nationalen Vorgaben abgestimmten – Begriffen tragen müsste. Dieser Ansatz stehe im Widerspruch zu den Zielen der PPWR, kritisieren die Unterzeichner. Sie fordern die Kommission auf, die derzeitige Ausrichtung der JRC-Leitlinien zu überdenken.