Bottleneck Energieversorgung: Die europäische Chemieproduktion schrumpft (Foto: Pexels, Fatih Turan)
Die Misere geht weiter: Die europäische Chemieindustrie hat im ersten Halbjahr 2023 genau 12,3 Prozent weniger hergestellt als in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022. Das schreibt der europäische Erzeugerverband European Chemical Industry Council (Cefic, Brüssel / Belgien) in seinem neuesten Report. In Deutschland sowie den Niederlanden ging die Produktion von Januar bis Juni 2023 sogar um mehr als 15 Prozent zurück.
Immerhin etwas tröstlich: Im ersten Quartal 2023 hatte dieser Wert für Deutschland noch bei -19 Prozent gegenüber dem Vorjahr gelegen. Zu schaffen machen der europäischen Chemieindustrie nach wie vor die hohen Energiepreise. Zwar liegen die Notierungen für Strom und Gas mittlerweile wieder unter den Rekordniveaus von 2022, wie Cefic feststellt. Doch im Vergleich etwa zu den USA sei der Gaspreis in Europa mehr als viermal so hoch.