Inmitten des Schweizer Idylls: Der Hauptsitz des PA-Spezialisten in Domat (Foto Ems)
Die flaue Konjunktur macht auch vor der Ems-Gruppe (Domat / Schweiz) nicht Halt. Aufgrund der Kaufzurückhaltung von Unternehmen und Konsumenten in Europa, einer nur schleppenden Erholung in China und negativen Währungseffekten meldete der Polyamid-Spezialist für das erste Quartal 2023 einen Umsatzrückgang von 3,8 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert. Damit lagen die Quartalserlöse bei 614 Mio CHF (626 Mio EUR). Im Hauptgeschäftsfeld „Hochleistungspolymere“ sank der Umsatz um 2,1 Prozent auf 566 Mio CHF und im Nebensegment „Spezialchemikalien“ sogar um 17 Prozent auf 72 Mio CHF.
Zum Marktgeschehen: In China hatte die Nachfrage zunächst unter den hohen Covid-Infektionszahlen gelitten. Nach den chinesischen Feiertagen setzte zwar eine Erholung ein, aber diese fiel deutlich geringer aus als erhofft. Denn den chinesischen Konsumenten fehle es an Vertrauen, so die Einschätzung von Ems. In Europa hingegen mangele es vielen kleinen und mittleren Unternehmen hingegen an finanziellen Mitteln. Zudem drücken die Inflation und der hohe Grad einer allgemeinen Verunsicherung auf die Konsumstimmung. Daran vermochte auch die Entspannung an den Energiemärkten nichts zu ändern. In Nordamerika gestaltet sich der Konsum zwar stabil, wird aber von den höheren Zinsen mehr und mehr gedämpft.